Es ist dunkel!
Es ist kalt!
Du bist müde!
Du willst nicht aufstehen…
Du kennst dieses morgendliche Drama auch? Besonders jetzt, nach den freien Tagen und überhaupt! Mir geht es nicht wirklich anders und wie ich doch gut und motiviert in den Tag starte verrate ich dir heute…Gerade wenn alles zusammen kommt: Wetter schlecht, draußen ist es noch dunkel wenn der Wecker klingelt, richtig ausgeschlafen bist du auch nicht und das Bett ist sooooooooo schön kuschelig, warm und bequem. Viele Gründe die dafür sprechen, dass du dich nochmals im Bett herumdrehst und deinem Wecker sagst:
‘Nur noch fünf Minuten, biiiitte.’
Könnte jetzt ewig so weitergehen und irgendwann hast du noch knappe 30 Minuten um den Bus, die Bahn zu erreichen oder auch dein Auto zu starten um einigermaßen pünktlich im Büro zu landen. Aus deiner verlängerten Bettzeit, die ach so gemütlich ist, wird nun urplötzlich Stress & Hektik. Kaffee, Tee & Co. fallen notgedrungen aus, die Dusche findet heute im Eiltempo statt. Klamotten? Ach, irgendwas halt…
Super Start oder? Diese Hektik und das Gefühl zu spät zu sein, wird dich nun den ganzen Tag begleiten. Egal was du machst, immer hast du ein gehetztes Gefühl dabei, mal mehr, mal weniger bewusst, aber es ist da. Und abends, wenn du endlich endlich wieder in deinen kuscheligen, warmen und bequemen Federn liegst, denkst du dir: Was ein Sch…Tag 😉
Und morgen wieder so?
Muss nicht sein, denn wenn du auch nur eines meiner nachfolgenden Morgenrituale anwendest, wirst du merken, nicht nur dein MORGEN, sondern auch dein ganzer TAG wird besser.
Der Wecker!
Da fängt es meistens schon an, entweder ist er schrill und laut oder ein Radiomoderator bellt dir mehr oder weniger gekonnt noch vor dem richtigen Erwachen die größten Tageskatastrophen der Welt ins Ohr. Zeitlich zu knapp gestellt ist er oft genug auch noch, denn Schlaf ist kostbar und es zählt jede Minute.
Wie wäre es mit einem Lichtwecker? Hääää??? Ist doch dunkel draußen, wie soll denn da Wecken mit Licht funktionieren? Es gibt sogenannte ‘Lichtwecker’, mittlerweile von diversen namhaften Elektroanbietern von preiswert bis Luxusausführung. Du kannst ihn wie deinen normalen Wecker stellen, sagen wir mal auf 6:30 Uhr. Dann startet dieser Lichtwecker ab ca. 6:00 Uhr mit einer Art Sonnenaufgang bis 6:30 Uhr. Je nach Einstellung weckt er dich dann mit einem Signalton, Radiogedudel oder Vogelgezwitscher, Meeresrauschen etc. Dein Unterbewusstsein bekommt den vorgetäuschten Sonnenaufgang mit und wird langsam wach, also kein Hochschrecken mehr beim ersten Ton, egal was du eingestellt hast.
Die ersten Minuten!
Nun bist du wach und liegst noch in deinem warmen Federbett. Jetzt nicht gleich rausspringen, sondern erst mal genüsslich räkeln und strecken. Denk nur an eine Katze oder Hund. Ruhig ein paar mal hintereinander im Liegen kräftig dehnen und strecken, vielleicht kannst du sogar schon ein wenig in der Luft Fahrrad fahren. Okay, nun kannst du direkt aufstehen. Besser noch ist es, wenn du dir von deinem Nachtisch dein kleines persönliches ‘Motivationsbuch’ schnappst. Es kann wahlweise Tageslosungen, Affirmationen, kurze inspirierende Gedichte enthalten oder du schreibst selber ein paar positive Gedanken auf, die dich für diesen Tag begleiten sollen.
Beispiel(e)? Wie wäre es mit:
- * Heute erlebe ich einen leichten Tag!
- * Heute begegne ich allen Menschen
freundlich! - * Heute ernähre ich mich lecker & gesund!
Jetzt bist du fit für die erste Action außerhalb des Bettes. Auf deinem Weg ins Bad machst du einen kurzen Stopp in der Küche und gönnst dir einen kleinen Löffel Sesamöl und startest ein paar Minuten ‘Öl ziehen’. Bitte was?
Öl ziehen
Wie gesagt, einen kleinen bis mittleren Löffel Sesamöl, Sonnenblumenöl oder Kokosöl geht auch, mir ‘schmeckt’ Sesamöl für diese Aktion am besten. Also Mund auf Löffel mit Öl rein, Mund zu. Nun für ein paar Minuten, bei mir sind es meist so +/- 5 Minuten, dass Öl zwischen den Zähnen und im gesamten Mundraum hin- und her bewegen, eben durch die Zähne ziehen. Du kannst während dieser Zeit schon dein Frühstück & Co. vorbereiten, hast also keinen extra Zeitaufwand 😉 Nach den +/- 5 Minuten das Öl keinesfalls herunterschlucken, sondern am besten in der Toilette entsorgen. Über Nacht entgiftet unser Körper sozusagen im Schlaf und viele dieser ‘Giftstoffe’ sammeln sich in der Mundhöhle. Du unterstützt deinen Körper durch Öl ziehen bei der Entgiftung. Detox sozusagen. Nun bist du schon im Bad, dann gleich zur zweiten Reinigungsprozedur: Jetzt kommt der
Zungenschaber
zum Einsatz! Zungenschaber gibt es mittlerweile in jedem gut sortierten Drogeriemarkt, in der Apotheke oder auch im Internet. Ich verwende einen Zungenschaber mit einer Bürsten- und einer glatten Seite.
Mit deinem Zungenschaber bürstest du zuerst mit der Bürstenseite deine Zunge frei vom nächtlichen Belag, dann drehst du ihn auf die glatte Seite und schabst den Belag mit leichtem Druck von deiner Zunge. Rest ausspucken. Dauert keine Minute! Kurz mit Wasser ausspülen, fertig.
Nasendusche
Was ist denn das schon wieder für ein Zeug? Die tägliche Nasendusche kommt aus der Ayurvedalehre und so manch einer kennt sie auch, wenn seine Nasennebenhöhlen verstopft sind. Neben Inhalieren hilft dies auch. Damit es gar nicht so weit kommt, gerade in der kalten Jahreszeit = Erkältungszeit, hilft es, sich jeden Morgen die Nase mit lauwarmem Salzwasser zu durchspülen. Du brauchst dazu so ein Nasenkännchen, gibt es in verschiedenen Ausführungen, auch aus Kunststoff. Zuerst gibst du ein wenig ganz normales Haushaltssalz in die Nasendusche, dann füllst du sie mit lauwarmem Wasser. Kurz das Salz auflösen, eventuell durch leichtes Schütteln oder Rühren nachhelfen. Nun zunächst das Nasenkännchen in das eine Nasenloch halten, Kopf schräg über das Waschbecken halten. Wenn du es richtig machst, läuft das Salzwasser durch das andere Nasenloch wieder raus, wenn nicht, läuft es dir den Hals runter. Leicht unangenehm, aber nicht schlimm. Hier hilft üben. Mit der anderen Hälfte des Salzwassers das andere Nasenloch durchspülen. Hinterher die Nase schnäuzen, damit restliches Salzwasser entfernt wird. Fertig! Täglich angewendet ist es optimal und gerade auch für Freunde des Heuschnupfens eine ideale Möglichkeit, sich Linderung zu verschaffen. Sofortiger Effekt: Du bist wach 😉
Wake-up-call für deinen Stoffwechsel
Nun darfst du wieder in die Küche. Dort füllst du dir ein großes Glas mit dem Saft einer halben Zitrone, eine Prise Cayenne Pfeffer und warmem Wasser. Kurz umrühren und schluckweise leeren. Schmeckt besser, als es sich anhört! Versprochen. Mit diesem erfrischenden Cocktail regst du deinen Stoffwechsel an. Nicht nur die Durchblutung wird aktiviert, sondern auch Organe wie Leber & Co. steigern jetzt ‘aufgeweckt’ ihre Tätigkeit.
Turnvater Jahn
Dein Minibewegungsstart im Bett wird jetzt intensiviert, in dem du ein paar Dehn- und Streckübungen für deinen ganzen Körper im Stehen und im Liegen absolvierst. Dazu benötigst du nur eine leichte Matte, direkt auf dem Fußboden ist echt zu heftig;-)
In einem früheren Artikel habe ich dir schon mal vom Core-Training berichtet und dir auch eine Anleitung dazu gestellt. Schau einfach nochmal hier nach.
Zugegeben, für diesen Bewegungskick inklusive vorherigem Aufwärmen durch Dehnen und Strecken musst du ca. +/- 20 Minuten einplanen, also heißt es den Wecker entsprechend früher stellen.
Endlich Frühstück!
Jetzt bist du reif für dein Frühstück, sofern du ein Frühstücker bist. Es soll ja Leute geben, die können ohne etwas zu Essen morgens aus dem Haus gehen. Ich gehöre nicht dazu, also gibt es auch hier ein paar Tipps von mir. Natürlich kannst du frühstücken was du möchtest. Ich variiere jeden Tag ein wenig. Mal gibt es ein Müsli mit Joghurt und frischem Obst, mal einen Smoothie, mal einen der hippen Oats oder gar ein Porridge.
Müsli & Smoothie muss ich bestimmt nicht mehr erklären, kennt mittlerweile jedes Kind.
Oats steht für Saaten aller Art und es gibt auch sogenannte Overnight-Oats, da werden die trockenen Zutaten am Abend vorher gemischt und mit Flüssigkeit nach Wahl versehen. Die Saaten quellen über Nacht auf und werden morgens nur noch mit frischem Obst & Co., den sogenannten Topings, versehen.
Porridge, auf Deutsch Haferschleim, dann doch lieber die englische Bezeichnung, ist gerade für kalte und dunkle Morgenstunden für mich DAS Frühstück. Der zeitliche Aufwand für die Zubereitung ist vergleichbar mit dem Zeitaufwand für Müsli & Smoothie.
Gib dem warmen Porridge aus Hafer-, Dinkel- oder Reisflocken, oder über Nacht eingeweichtem Buchweizen, neben klein geschnittenen Trockenfrüchten noch leckere Gewürze wie Zimt, Spekulations- oder Lebkuchengewürz bei. Als Flüssigkeit neben Milch deiner Wahl (Kuhmilch oder z.B. Mandelmilch) nach dem ersten Aufkochen noch ein wenig Orangensaft zugeben…lecker! Etwas abkühlen lassen und genießen.
Glaube mir, mit so einem warmen Gefühl im Bauch startet es sich gerade in dieser Jahreszeit besonders gut in den harten, kalten und machtumkämpften Alltag 😉
Wenn du jetzt denkst, ganz schön viel was ich da umstellen / verändern soll, dann starte mit einer Sache, die dich schon beim Lesen direkt anspricht. Und dann in der nächsten Woche mit der zweiten Sache und so weiter und so weiter. Veränderung beginnt mit dem ersten noch so kleinen Schritt.
Wenn du alle Morgenrituale auf einmal in deinen Tagesstart einbauen möchtest, solltest du am Anfang gut 60 Minuten früher aufstehen. Mit entsprechender Übung, sprich Routine, reduziert sich der zeitliche Mehraufwand auf ca. 35 – 40 Minuten. Nur Mut!
Vielleicht hast du ja auch schon das eine oder andere muntermachende Morgenritual, die kalte Dusche habe ich hier bewusst ausgelassen, dann schreibe mir. Auch ich lerne gerne dazu.
Mit ein oder zwei Veränderungen / Ergänzungen können die nächsten kalten und dunklen Tage für dich mit viel mehr Energie starten und, was ich noch erstaunlicher finde: Du bleibst den ganzen Tag wacher, aufnahmefähiger und positiver. Wenn das nicht Motivation genug ist, einfach mal den ersten Schritt zu wagen???
Du hast es selbst in der Hand, wie dein Tag beginnt, verläuft und endet… Probieren geht über studieren. Ich wünsche dir viele Aha’s beim ausprobieren.