So kurz vor Weihnachten & Jahresende haben wir alle mehr oder weniger viel um die Ohren oder besser auf unserer To- Do-List stehen. Daher dachte ich mir: Wie wäre es mit einer kleinen Auszeit bei Kaffee, Tee & Co. und ein wenig Genuss für deinen ??? Geist! Nimm dir ein Getränk deiner Wahl, setze dich für ein paar Minuten hin und lass dich von Erich Kästner für eine kleine Weile aus der allgemeinen Vorweihnachtshektik entführen…
Dezember
Das Jahr ward alt. Hat dünnes Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.
Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.
Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, dass man’s versteht.
Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der goldengrüne Baum.
Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,
wie hold Christbäume blühn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.
Bald trifft das Jahr der zwölfte Schlag.
Dann dröhnt das Erz und spricht:
“Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht.”
(Erich Kästner)
Nun hoffe ich sehr, dass dir die wenigen Minuten ‘Pause’ gut getan haben.
Ich wünsche dir von Herzen ein friedvolles, fröhliches & besinnliches Weihnachtsfest!