Ja, wer will das nicht: stets fit, gesund und gut gelaunt sein? Also ich hätte nichts dagegen und du? Zugegeben, nicht immer können wir es beeinflussen Dank unserer lieben Mitmenschen, die gerne teilen, was du & ich gar nicht haben möchten: Bazillen, Viren & Co. Wenn du an einer schmackhaften, gesunden und sogar preisgekrönten Möglichkeit zur Unterstützung interessiert bist, dann geht es hier weiter
Wer hat’s erfunden?
Genau, die Schweizer waren es diesmal nicht 😉 Es waren die Chinesen, die dieser vielseitig einsetz- und anwendbaren Gewürzpflanze mit Ursprung in Südostasien nicht nur in der TCM (traditionell-chinesische Medizin) zu Ruhm und Ehre verholfen haben. Die Chinesen kennen und schätzen diese Pflanze bereits seit gut 3.000 Jahren (!), unsere Schulmedizin ist erst vor kurzem drauf gekommen, welche positiven Eigenschaften sie hat.
Ja, um welche Gewürz- und Heilpflanze geht es denn nun?
Es handelt sich um die Gewürzpflanze INGWER, die zur Heilpflanze des Jahres 2018 gekürt wurde und deren Vorzüge und Anwendungsmöglichkeiten ich dir nachstehend ein wenig näher bringen möchte.
Wie schon erwähnt, handelt es sich beim Ingwer um eine Gewürzpflanze aus Südostasien. Von der Pflanze wird die Wurzel verwendet. Sie wird geschält und kann frisch oder pulverisiert verwendet werden. Ich persönlich bevorzuge sie in frischer Form und nur ganz gelegentlich in pulverisierter Form. Sie kann auch als Tee aufgegossen werden und dir in Tropfenform gute Dienste leisten. Okay, über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber wer es gerne frisch würzig bis scharf mag, ist bei ihr genau richtig.
Wie kannst du sie einsetzen / verwenden?
Freunde asiatischer Küche kennen und schätzen sie als tolles Gewürz, sowohl frisch als auch in pulverisierter Form.
Sie ist sehr gut bei Erkältung und gegen Übelkeit … ach hättest du das nur schon spätestens am 2. Weihnachtstag nach Gans & Braten in XXL-Form gewusst, gell? Naja, soweit ich informiert bin, soll es auch in 2018 Anlässe zur Völlerei geben 😉 Übelkeit kann ja auch andere Ursachen haben, so zum Beispiel Reisekrankheit oder Übelkeit bei Migräneattacken. Die alten Seefahrer waren jedenfalls auch schon schlau und sind selten ohne frische Ingwerknollen auf lange Fahrten gegangen, um bei aufkommender Seekrankheit ein wirksames Gegenmittel an Bord zu haben.
Die Wissenschaft hat festgestellt…
Klar, wenn sich Studierte mit der Knolle beschäftigen, kommen natürlich noch mehr gute Eigenschaften zu Tage. Sie haben auf jeden Fall schon mal festgestellt, was beim Ingwer für die guten Eigenschaften verantwortlich ist: Es ist Gingerol (gehört zu den Scharfstoffen) und das ätherische Öl in der Wurzel.
Die Gingerole regen als Scharfstoffe die Magensaftproduktion an, was wiederum der Verdauung auf die Sprünge hilft. Der Verzehr von Ingwer regt den Speichelfluss an, was dann eine Art Startsignal für die Produktion von Magensaftsekretion ist. Auch die Galle bekommt eine Art ‘auf die Plätze fertig los’ Signal und startet die Gallenflussproduktion, was daraufhin eine anregende Wirkung auf die Darmperistaltik hat. Weiß ja nicht wie es dir so geht, aber ich bin immer wieder fasziniert vom Wunderwerk des menschlichen Organismus und wie toll da sozusagen ein Rädchen in das andere greift. Warum also nicht ein wenig – noch dazu leckere -Unterstützung leisten?
Gingerole haben laut wissenschaftlichen Studien eine entzündungshemmende, schleimlösende und schmerzstillende Eigenschaft. Für die ganz Schlauen unter uns oder die, die es werden wollen 😉 : Die chemische Struktur von Gingerol ähnelt dem chemischen Gerüst des Aspirin-Wirkstoffes Acetylsalicylsäure.
Apropos Aspirin
Aspirin gilt bekanntlich auch als Blutverdünner und laut indischen Studien hat man festgestellt, dass Ingwer die Fließeigenschaften des Blutes verbessert. Also der Verklumpung der Blutplättchen entgegenwirken kann. Was wiederum den Blutkreislauf aktiviert und somit den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen soll.
Besser fließendes Blut beugt Arteriosklerose vor und kann die Anfälligkeit zu Thrombosen und Schlaganfällen verringern. Wer hier sogenannte Schwachstellen hat, evtl. zu Blutgerinnseln neigt, sollte ernsthaft über den regelmäßigen Verzehr von Ingwer nachdenken, schaden kann er jedenfalls nicht.
Und wenn du denkst, jetzt ist ja mal langsam gut mit den gesunden Eigenschaften dieser wahrhaften Wunderpflanze, dann muss ich dich enttäuschen 😉 …ich habe noch eine gute Nachricht: Ingwer hilft nachweislich auch gegen Gelenkschmerzen, die auf arthritischen und / oder rheumatischen Beschwerden beruhen.
Bereits im Jahr 2012 hat eine Studie der Thammasat Universität in Bangkok belegt, dass eine sechswöchige Behandlung mit Ingwergel bei Knie-Arthritis genauso schmerzlindernd wirkt wie ein einprozentiges Diclofenac-Gel.
Neben den entzündungshemmenden Scharfstoffen und ätherischen Ölen enthält die Gewürzpflanze Ingwer auch noch jede Menge an Vitamin C, Magnesium, Eisen, Calcium, Natrium und Phosphor. Mit diesem Gesamtcocktail an guten Eigenschaften hilft Ingwer deinem Körper auch bei der Verteidigung gegen freie Radikale, ganz natürlich und ohne böse Nebenwirkungen.
Die Dosis macht’s
Laut Wissenschaft sind 5 Gramm täglich ideal und auch noch eine geniale Alternative zum doch recht geruchsintensiven Knoblauch. Seine guten Eigenschaften will ich nicht schmälern, aber a) haben alle etwas von deinem Knobi-Verzehr 😉 und b) verträgt ihn auch nicht jeder so richtig gut. Gute Eigenschaften hin oder her.
Fazit: Mache es wie schon vor langer Zeit die Seefahrer und hab immer eine frische Ingwerwurzel im Haus. Dann kannst du dich beim nächsten Anflug von Erkältung oder Übelkeit gleich optimal und auf natürliche Weise schützen. Wenn du über eine der oben genannten ernsthafteren Erkrankungen leidest, probiere die regelmäßige Zufuhr von 5 Gramm – ungefähr die Größe deines Daumens – zusätzlich zu deiner Medikamentierung aus und horche in dich hinein, wie es dir geht. Schaden kann es kaum und nach Rücksprache mit deinem Arzt (Ganz wichtig! Bin ja nur interessierter Laie) vielleicht sogar auf Dauer deine Medikamentendosis reduzieren…
Ich wünsche dir eine gesunde, fitte und gut gelaunte Woche!