Jawohl, heute geht es nur um DICH! Nicht um deine Kinder, deine Familie, dein Partner, deine Kollegen, dein Chef, deine Freunde, deine Vereinskumpanen oder wen auch immer. Nee, du darfst dich heute mal ganz exklusiv mit dir beschäftigen. Und wenn du jetzt ein mulmiges Bauchgefühl verspürst, solltest du auf jeden Fall weiterlesen, denn dann ist es allerhöchste Zeit, dass es mal NUR um dich geht in deiner Fürsorge. Also, es könnte mitunter bei weiterer Lektüre unangenehm werden, aber ich wünsche dir das du mutig bist und dich dieser Minianalyse stellst.
In unserer Gesellschaft gilt es sich zu kümmern, immer, aber bitte um ‚deinen Nächsten‘. Ist auch gar nichts dagegen zu sagen, solange du selbst dabei nicht auf der Strecke bleibst. Denn schließlich heißt es bereits in der Bibel: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!
Und genau da liegt der Hase im Pfeffer: erst bitte dich lieben, dann klappt es auch mit der Nächstenliebe. Hat eine Weile gebraucht, bis ich das vor Jahren mal so richtig kapiert habe. Denn von Dritten bekommt man es gerne mit der Betonung auf ‚deinen Nächsten‘ unter die Nase gerieben, nur leider – oder Gott sei Dank – ist das der falsche Ansatz. Wenn du dich nicht selbst liebst, schätzt und fürsorglich behandelst, kannst du auch deinen Nächsten nicht entsprechend behandeln und wertschätzen, geschweige denn lieben.
Genug der Theorie!
Nachstehend habe ich mal ein paar grundlegende Fragen aufgelistet, anhand derer du ganz schnell erkennen kannst, wie du in dieser Thematik unterwegs bist. Ach ja, Selbstfürsorge oder Selbstliebe hat rein gar nichts mit Egoismus zu tun 😉 Und wenn du mehr als die Hälfte der nun folgenden Fragen negativ beantwortest, dann ist in puncto Selbstfürsorge bei dir allerhöchste Eile in Sachen Selbstfürsorgenachhilfe geboten.
Lebst du im Moment?
Der ‚normale Mensch‘ verbringt mehr Zeit in seiner Vergangenheit oder auch Zukunft, als er jemals in seiner Gegenwart verweilt. Allerdings ist es dir (und allen anderen Menschen auch) nur in der Gegenwart möglich, du selbst zu sein. Deine Vergangenheit gibt dir höchstens Auskunft darüber, woher du kommst, und die Zukunft hilft dir, zu wissen wo du hin willst. Den Weg dazu kannst du jedoch nur in der Gegenwart, also im Hier & Jetzt, einschlagen! Ergo: Bleib so oft wie möglich in deiner Gegenwart, im Moment, in der aktuellen Tätigkeit etc… Wenn du dich hier erkennst, ist ein erster Schritt, dir bewusst innerlich oder auch halblaut zu sagen: Stopp, ich drifte schon wieder weg!
Schläfst du genug?
Schlaf ist enorm wichtig für dein Wohlbefinden und deine generelle Gesundheit. Im Schlaf hat dein Körper Gelegenheit sich zu regenerieren, Giftstoffe loszuwerden und auf zu tanken. Klar, jeder Jeck ist anders, hat daher ein anderes Schlafpensum. Bei 6-8 Stunden findet sich jedoch fast jeder wieder. Wenn du häufig tagsüber müde bist, solltest du dein Schlafverhalten unter die Lupe nehmen und entsprechend etwas ändern. Hier heißt es experimentieren, denn auch zuviel Schlaf macht müde… 😉
Wonach verlangt dein Herz?
Bist du dir deiner Wünsche, Sehnsüchte und Träume bewusst? Sie sagen dir eine Menge darüber, was dir gut tut. Logisch ist hier, dass du nicht allen Wünschen jederzeit nachgeben kannst: Die Dosierung macht’s. Dein Herz weiß ganz genau, was dich glücklich macht. Höre aufmerksam hin!
Vergebung – kannst du dir selbst vergeben?
Wenn du dir immer noch übel nimmst, dass du vor 3 Jahren und 4 Monaten in der Angelegenheit XYZ nicht aktiv geworden bist oder das du vor 2 Jahren die – im Nachhinein – falsche Entscheidung getroffen hast, hast du ein Problem dir selbst zu vergeben. Ich glaube ich muss dir nicht erklären, dass sowas Blödsinn ist. Nur zwischen vom Verstand her wissen und vom Herzen fühlen liegt oft genug ein langer Weg. Sei liebevoll zu dir, sei fürsorglich (da ist es wieder, dieses Zauberwort), lass die Angelegenheit los und gehe somit ‚frei‘ an deine nächste Aufgabe / Entscheidung. Nur so bist du voller Energie für Neues, das Alte behindert dich nicht mehr. Die Erfahrungen daraus bleiben dir ja erhalten, trotz oder gerade weil du dir selbst vergeben hast. Coole Sache oder?
Vergebung zweiter Teil: Kannst du anderen vergeben?
Nehmen wir mal an, du schiebst einen mächtigen Groll auf eine Person X. Wen belastet dieser Groll mehr? Die Person X oder dich? Jaaa, Person X geht schon lange unbeschwert seiner Wege und du schleppst immer noch. Doof oder? Lass also auch hier los, lass deine Verletzungen heilen. Achtung: Heilen und loslassen heißt nicht, dass du alles vergessen musst, nur schleppe es nicht immer weiter gewichtig mit dir rum.
Wie stehts um deine Balance in puncto Arbeit & Leben?
Bist du eher der Schlagworttyp, dann muss es für dich heißen Work-Life-Balance, was aber dasselbe ist 😉 Die Balance kommt nur zustande, wenn du dir regelmäßig eine Auszeit gönnst für Körper, Geist und Seele. Wenn deine Arbeit zu viel Raum einnimmt und du auch noch in deiner Freizeit gedanklich dort bist, kannst du wohl kaum entspannen oder? Wenn du es hier zu sehr übertreibst, läufst du mitunter sogar Gefahr, an einem Burnout zu erkranken. Daher ist auch hier Vorsorge oder noch besser Selbstfürsorge angeraten. Schau was dich entspannt – Sport, Gartenarbeit, Kochen etc. oder gerne auch richtige Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation, Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training.
Wie stehts um deine Entscheidungen?
Vorausgesetzt du triffst Entscheidungen, hast du sie dann bewusst getroffen, also vorher umfassend darüber nachgedacht? Wenn ja, dann stehe auch dazu! Egal was andere Menschen dazu sagen. Das Thema Entscheidungen greift auch in den Bereich eigene Werte, bedenke dies und lass dich nicht verbiegen oder gar Zweifel einpflanzen. Hier ist auch gemeint, dass du zu dir und deinen Werten & Entscheidungen stehst, auch bei eventuell aufkommendem Gegenwind. Rückgrat zeigen ist hier das Zauberwort.
Magst du deinen Körper?
Dein Körper ist die Wohnung deiner Seele. Okay okay, klingt ein wenig schwülstig, ist aber trotzdem so. Fakt ist, dein geistiges, seelisches und körperliches Wohlbefinden ist stark miteinander verbunden, also kümmere dich um deinen Körper. Es kommt gleichzeitig deiner Seele zu Gute. Hier ist nicht das vermeintliche Idealmass von 90-60-90 gemeint, sondern dass du dich gesund ernährst, dich sportlich betätigst, ausreichend schläfst und und und.
Wie stehts um deine Horizonterweiterung?
Hier ist deine geistige Weiterentwicklung gemeint, damit du offen bleibst für Neues, deine Persönlichkeit wachsen kann und du den beständig auftretenden Veränderungen im Leben gewachsen bist. Horizonterweiterung lässt dich reifer werden und auch sympathischer, weil offener…
Wie stehts um deine Ernährung?
Yes, auch eine gesunde Ernährung zeugt von Selbstfürsorge. Mit der für dich richtigen Ernährung schützt und stärkst du deinen Körper. Soll heißen, gib deinem Körper alle nötigen Nährstoffe und vermeide möglichst künstliche Stoffe, sie belasten ihn unnötig.
Fazit:
Auch wenn du die eine oder andere Frage oder sogar gaaanz viele nicht mit einem überzeugten Ja für dich beantwortet hast: es ist nie zu spät etwas zu verändern. Jetzt, wo du dir dessen bewusst bist, hast du schon (fast) den ersten Schritt in Richtung Selbstfürsorgeoptimierung getan. Sieh es als dein neues Projekt an, wird prima…bin mir sicher 😉
Ich wünsche dir eine exklusive Zeit nur mit DIR
PS: … wie immer freue ich mich auch diesmal über einen Kommentar von dir, gerne über diesen Weg.