Ich gebe zu, diese Aussage ist
a) nicht von mir
und
b) sehr direkt, dafür aber sehr sehr wahr!
Generell gilt wohl eher: Haben wir es uns in welchem unserer Lebensbereiche auch immer mehr oder weniger bequem gemacht, dann wünschen wir keine Veränderungen. Unser Stoßgebet lautet: Bitte, bitte lass es möglichst lange so bleiben wie es ist. Frommer Wunsch, funktioniert nur leider im Prinzip rein gar nicht.
Die Sache mit dem Fluss…
Vielleicht hast du schon mal das Zitat
”Man kann nicht zweimal in den gleichen Fluss steigen.”
gehört oder gelesen? Ja, genauso ist es. Sowohl das Wasser im Fluss verändert sich ständig, als auch du & ich sind jetzt gerade so und in einer Minute schon wieder etwas anders und schon ganz anders zu vor drei Minuten… Du verstehst was ich meine?
Veränderung ist immer!
Anhand des Flusszitates ist sehr gut zu erkennen, dass Veränderung stets und immer aktiv ist: In uns und um uns herum, ob wir nun wollen oder nicht. Wenn wir das aktzeptieren, was ich empfehle ;-), da wir an dieser Tatsache sowieso nichts ändern können, dann haben wir viele Möglichkeiten mit der Veränderung umzugehen.
Lass dich darauf ein, werde aktiv!
Stetig aktive Veränderung heißt ja nun nicht gleich, dass wir jeden Tag alles gaaaaaaaanz anders machen, alles beenden oder uns täglich neu erfinden müssen. Der erste, und in meinen Augen der wichtigste Schritt, geschieht sowieso eher im Inneren: Akzeptiere, dass das Leben Veränderung bedeutet.
Wenn Veränderung mehr oder weniger offensichtlich in unser Leben tritt, durchlaufen wir gewisse Phasen. Diese umfassen die Zustände von ‚ist doch alles easy‘ über ‚ich bin irgendwie schräge drauf‘ über ‚ich muss etwas ändern‘ bis zu ‚Schei.. jetzt habe ich den Salat‘.
Was genau läuft in welcher Phase wie ab?
Zustand: Ist doch alles easy!
Du bist der Meinung, in deinem Leben ist alles supi. Jedoch, es ist es nicht (mehr). Du bist noch blind dafür, deine Freunde sehen die Notwendigkeit zur Veränderung allerdings schon am Horizont aufziehen.
Zustand: Ich bin irgendwie schräg drauf.
Immer öfter fällt dir auf, dass du ohne offentsichtlichen Grund schlecht gelaunt bist. Du fängst vielleicht an, an allem und jedem rumzunörgeln. Vielleicht ziehst du dich auch von dem Umfeld zurück oder wirst sogar krank, anfangs nur ein Schnupfen und mit der Zeit kommen heftige Erkrankungen auf den Plan.
Zustand: Ich muss etwas ändern.
Mittlerweile sind die Veränderungszeichen so heftig, dass du sie nicht mehr ignorieren oder dich einfach blind stellen kannst. Wenn du Glück hast, weißt du auch direkt welche Veränderung dir helfen kann. Du änderst aber trotzdem nichts, weil a) du dich nicht traust, b) du dir unsicher bist, c) du hast Schuldgefühle gegenüber XYZ, d) du meinst dafür nicht genügend Geld zu haben oder oder oder. Ganz blöd ist es dann, wenn du zwar mittlerweile bereit zur Veränderung bist, aber definitiv keinen Plan hast wie.
Zustand: Schei…jetzt habe ich den Salat.
Tja, zu lange gezaudert, überlegt oder abgewogen. Nun WURDEST du verändert. Mögliche Szenarien könnten sein: Dein Job wurde wegrationalisiert. Du hast einen Nervenzusammenbruch, weil der Stress einfach zu hoch war. Deine Beziehung wurde beendet etc. etc. Sprich, die Krise ist da, dein Elend groß.
Und nun?
Jetzt aller allerspätestens solltest du aktiv werden. Sortiere dich und deine Möglichkeiten neu. Komme ins handeln. Setze Grenzen. Vielleicht verlierst du Menschen in deinem Umfeld, weil sie mit dieser oder deiner nun aktiv geschaffenen Veränderung nicht klar kommen. Sei ihnen nicht böse, sie finden vielleicht einfach nur nicht gut, was du gerade in deinem Leben veränderst. Das sollte dich nicht davon abhalten, etwas dahingehend zu verändern, wovon du für dich 100 % überzeugt bist.
Idealerweise lässt du es gar nicht erst bis zum Punkt ‚Schei… jetzt habe ich den Salat‘ kommen, sondern wirst vorher aktiv. Sozusagen bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Ab dem Moment, wo du dir bewusst wirst ‚ ich muss etwas ändern‘, beginne aktiv nach Alternativen Ausschau zu halten, informiere dich zu den entsprechenden Themen, finde kreative Lösungsansätze. Löse dich von möglichen Schuldgefühlen, weil du dich verändern willst. That’s life!
Fazit:
Rechtzeitig die Reißleine zu ziehen klappt leider nicht immer, aber doch immer öfter, wenn du wachsam mit deinem Leben umgehst und hinhörst, wenn die kontinuierliche Veränderung sich immer lauter in deinem Leben bemerkbar macht. Beim nächsten Mal gehst du den Zustand ‚ich muss etwas ändern‘ proaktiv an und du wirst sehen, plötzlich lenkst du wieder deinen Lebensbus und sitzt nicht mehr auf der Rückbank.
Ich wünsche dir eine verändernde Woche