Wie schon vor zwei Wochen, geht es heute nochmals um das Thema Würze. Genauer gesagt: Gewürze. Diesmal von L bis Z! Hier geht es nun zur Fortsetzung der würzigen Abwechslung für deine Kochkunst.
Wie schon bei den Gewürzen von A bis K … falls du den Artikel verpasst hast, schau mal hier nach … gehe ich auch heute wieder ganz systematisch in alphabetischer Reihenfolge vor. Diesmal von L bis Z mit Infos zu Herkunft, Geschmack, gesundheitlicher Wirkung und wo du sie bei deinen Kochkünsten optimal einsetzen kannst:
L wie Liebstöckel
Liebstöckel hat einen sehr kräftig würzigen Geschmack und kommt ursprünglich aus Persien in unsere Kochtöpfe. Vielleicht hast du es schon beim Verzehr selbst bemerkt: Liebstöckl wirkt harntreibend, ebenso krampflösend und entzündungshemmend. Daher ist bei einer eventuellen Nierenerkrankung und bei Schwangerschaft Vorsicht beim Verzehr von Liebstöckl geboten! Ideal kommt es in Suppen und Eintöpfen, Salaten, Fleisch- und Gemüsegerichten zum Einsatz.
M wie Muskat
Die Muskatnuss kommt ursprünglich aus Grenada. Meine erste Begegnung mit Muskat war im klassischen Blumenkohlgericht. Kommt dir bekannt vor? 😉 Geschmacklich bietet die Nuss von scharf bis leichter Süße eine große Bandbreite. Die Muskatnuss kann bei einem Ungleichgewicht des körpereigenen Hormonspiegels durchaus regulierend wirken. Außer bei Gemüsegerichten mit z.B. Blumenkohl passt Muskat auch wunderbar zu Fleisch-, Fisch- und Kartoffelgerichten. Probiere es mal aus.
O wie Oregano
Dank der fleißigen Gärtner-Innung gibt es Oregano mittlerweile nicht nur getrocknet, sondern auch besonders aromatisch frisch im Kräutertopf oder im Gartenbeet. Geschmacklich kommt er eher bitterherb daher. Gesundheitlich wirkt er super antibakteriell, verdauungsfördernd, schleimlösend und antiviral. In der Küche kommt Oregano auf der Pizza, in Eintöpfen, Saucen und Gemüsegerichten zur Geltung.
P wie Paprika
Feurig scharf kommt die Paprika daher, ursprünglich aus Südamerika, heute vor allem aus Osteuropa, Spanien und Mittelamerika. Wenn du Glück hast findest du Paprikapulver in vier unterschiedlichen Schärfegraden, dafür musst du allerdings ein wenig auf die Suche gehen. Vielleicht hast du ein Gewürzgeschäft in deiner Nähe … In Sachen Gesundheit kann Paprika wie Chili vorbeugend bei Erkältungen wirken. In der Küche hat es vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Von Gemüse über Pasta bis Fleisch, Fisch und Geflügel sowie in Eintöpfen, Suppen und Soßen kann es überall für eine gesunde Schärfe sorgen.
P wie Pfeffer
Ach, jetzt doch auch Pfeffer? Ja, denn ohne ist es auch nicht lecker 😉 Und ich rede hier nicht von schon ewig gemahlenem Pfefferpulver, sondern schön körnig von mild bis feurig scharf und von weiß über bunt bis schwarz. Bei normaler Dosierung kann Pfeffer lindernd bei Magen-Darm-Beschwerden, verdauungsfördernd, sogar antibakteriell und schmerzlindernd wirken. Besonders aromatisch schmeckt er in Fleisch-, Pasta-, Kartoffelgerichten und Eintöpfen sowie Saucen. Irgendwie also ein Allrounder im besten Sinne.
R wie Rosmarin
Dieses sehr aromatische Kraut stammt aus dem Mittelmeerraum, hat einen leicht bitteren bis würzigen Geschmack und ist in Sachen gesundheitsfördernder Eigenschaften echt Spitze: es wirkt blutdrucksteigernd (!), kreislaufanregend aber auch beruhigend und schmerzstillend. Küchentechnisch kommt Rosmarin voll zur Geltung in Gemüse-, Fleisch-, Geflügelgerichten und auf Pizza. Ich persönlich liebe es im Kartoffelgratin 😉
S wie Safran
Safran macht nicht nur den Kuchen gehl, sondern färbt auch anderen Gerichten kräftig ein. Geschmacklich ist Safran bitter-scharf unterwegs und hat seinen Ursprung im asiatischen Raum. Und hier was speziell für meine männlichen Leser: Safran wirkt aphrodisierend! Weniger spektakulär ist seine antibakterielle, schmerzlindernde, verdauungsfördernde und Leber stärkende Wirkung, aber durchaus auch nicht zu unterschätzen. In deiner Küche kannst du es neben dem schon genannten Kuchen auch in Reisgerichten, Currys, Fisch- und Geflügelgerichten sowie in Saucen verwenden.
S wie Schnittlauch
Aah, ich liebe zum Beispiel Butterbrezeln mit frischem Schnittlauch, soooo lecker 😉 Es gehört zur Familie der Zwiebelgewächse und stammt tatsächlich ursprünglich aus Sibirien. Geschmacklich erinnert es ein wenig an Zwiebeln und ist würzig scharf. Schnittlauch ist in puncto Gesundheit ebenfalls fast schon ein Tausendsassa: verdauungsfördernd, blutdrucksenkend (!), schleimlösend, antibakteriell, harntreibend und auch hilfreich bei Magenbeschwerden. Du kannst also beim zubereiten von Salaten, Fleisch-, Kartoffel- und Pastagerichten sowie Suppen gleichzeitig etwas für deine Gesundheit tun.
T wie Thymian
Dieses Kraut stammt aus dem Mittelmeerraum und schmeckt sowohl getrocknet als auch frisch sehr intensiv herzhaft, herb. Thymian verfügt über ätherische Öle, wird daher gerne auch als Erkältungstee eingesetzt, weil schleimlösend, antibakteriell, fiebersenkend und darüber hinaus auch verdauungsfördernd, entwässernd und beruhigend. Sein ganzes Aroma und Können kann Thymian in Gemüse-, Fleisch-, Fisch- und Geflügelgerichten entfalten. Auch in Suppen, Saucen und Gemüsegerichten macht es sich bestens.
V wie Vanille
Wer kennt nicht die Vanillestangen und wer liebt sie nicht? Okay, sie ist lieblich, süßlich und würzig im Geschmack und passt genauso gut zu Kuchen und Getränken wie Saucen und Geflügelgerichten, ja echt! Die Vanille stammt ursprünglich aus Mexiko, kommt aber heute vorwiegend aus Madagaskar und Reunion zu dir in den Küchenschrank. Außer das Vanille ein wohliges Gefühl in dir auslöst, was medizinisch korrekt stimmungsaufhellend heißt, wirkt sie entzündungshemmend und auch – Männer aufpassen – aphrodisierend. Na dann 😉
Z wie Zimt
Wenn er nicht schon gemahlen ist, dann kommt er auch schon mal in Stangenform zu dir in die Küche. Zimt hat auf jeden Fall eine weitere Reise hinter sich, bevor es aus Sri Lanka, Indonesien, Madagaskar oder auch Mittelamerika bei uns ankommt. Geschmacklich fein süßlich passt Zimt natürlich wunderbar zu Kuchen und Weihnachtsgebäck, aber auch zu Suppen, Saucen und Eintöpfen. Ich gönne mir auch immer mal eine Prise davon auf meinem Mandelmilchcappuccino … mmmh. Auch in Sachen Gesundheit muss sich Zimt nicht verstecken: desinfizierend, krampflösend (für Schwangere ist hier Vorsicht geboten, könnte wehenfördernd wirken!). Darüber hinaus durchblutungsfördernd, stimmungsaufhellend und auch beruhigend.
So, nun hast du einen guten Überblick über ausgesprochen aromatische und immer auch gesundheitsfördernde Gewürze von A bis Z. Natürlich gibt es noch viele viele andere gesunde und leckere Küchenkräuter. Meine Auflistung ist nur ein Auszug und soll dir – hoffentlich – Lust auf ihren Verzehr und dich neugierig auf weitere Kräuter machen. Ich jedenfalls habe bei der Recherche Ideen für neue Gewürzkombinationen bei dem einen oder anderen klassischen Gericht bekommen. Vielleicht du auch? Würde mich freuen.
Wie auch schon beim Artikel über Gewürze von A bis K gilt weiterhin das es ideal wäre, wenn du all die genannten Gewürze in Bio-Qualität kaufst. Auch bei diesen Gewürzen empfehle ich dir für die Aufbewahrung eine trockene, dunkle Lagerung in gut schließenden kleinen Gläschen mit Schraubverschluss bei Zimmertemperatur. Du solltest bei nicht gerade exzessivem Verbrauch lieber kleine Mengen kaufen. Denn nach maximal 12 – 18 Monaten ist das Aroma durch das stetige Öffnen & Schließen der Gläschen größtenteils verflogen, also auch vom Geschmack nicht mehr so intensiv.
Neuerliches Fazit: Wenn du dein Gewürzregal neben Salz und Pfeffer um das eine oder andere Gewürz von A bis Z erweiterst, bekommst du neben neuen und interessanten Geschmäckern auch noch jede Menge natürliche gesundheitliche Helferlein frei Haus geliefert.
Ich wünsche dir nochmals eine ‘würzige’ Woche.
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