Sie spricht auf jeden Fall zweimal im Jahr sehr deutlich mit mir; immer dann, wenn wir für die Sommer- respektive Winterzeit mal wieder die offiziellen Uhren um eine Stunde verstellen, dass mag meine innere Uhr gar nicht. Am kommenden Wochenende ist es wieder soweit und so wie es aussieht, wird uns dieses Thema noch eine Weile begleiten.
Zeit …
Zu anderen Gelegenheiten nehme ich sie leider nicht so ernst, Grund genug für mich mal über mein persönliches Verhältnis zu ihr nachzudenken. Wie gehe ich denn mit meiner Zeit so um? Manage ich die mir doch so reichlich zur Verfügung stehenden 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche optimal für mich oder eher für meine Umgebung, sprich: Familie, Vorgesetzte, Kollegen, Verein und und und.
Ja ich gebe zu, erst ist es mitunter ein ganz tolles Gefühl, von anderen stets gebraucht und gefragt zu werden, sozusagen ‚unersetzlich‘ für alle und jeden.;-) Auf Dauer läuft man da jedoch bei der einen oder anderen Thematik schnell hohl wenn die eigene Motivation nicht sehr sehr hoch ist und Schwups, ist das nächste persönliche Tief nicht weit. Und wen wundert es, kein Mensch, ich natürlich am wenigsten, weiß warum, es läuft doch alles so schön rund…
Vielleicht doch mal über Zeitmanagement nachdenken?
So ganz unsinnig klingt es ja nicht, sich einen schriftlichen Plan zu machen, wenn ich allein daran denke wie voll ich meinen nächsten freien Samstag stopfe…: Schrank aufräumen, Briefe schreiben, Online-Banking, Balkon / Garten frühlingsfit machen, Ausstellung besuchen, lesen, Freunde treffen und und und. Ach ja, ausschlafen wollte ich auch noch.
So geht es nicht mal für meinen freien Samstag wirklich gut. Ich mache mir also erst mal eine schriftliche Liste der Dinge, die mir wichtig sind und definiere mir ein Ziel. Für meinen Samstag nicht so schwierig, läuft eher auf einen Tagesplan hinaus. Bei langfristigen Zielen kann ich mir das grundsätzlich gut vorstellen und Tagespläne sind als Zwischenschritte sehr hilfreich und ich bleibe auch entschiedener dran, da ich mein Ziel immer vor Augen habe. Wenn da nicht stets die kleinen Teufelchen namens Ablenkungen wären, wenn ich alles nach Plan ohne Unterbrechungen erledigen kann prima, aber so? Was hilft wären Pufferzeiten, also nicht jede Minute im Geiste verplanen bzw. zu viele To-Do’s in einen Tag oder eine Stunde packen, dann komme ich auch nicht so schnell ins Schleudern. Bei der Gelegenheit fällt mir doch auch das gute alte Pareto-Prinzip wieder ein: Prioritäten setzen!
Trotzdem, irgendwie bleibt immer mal wieder was unerledigt – schlimm?
Nein, nur untergehen sollte es nicht, also täglich prüfen, was habe ich noch nicht geschafft und muss aber noch zeitnah erledigt werden. Damit habe ich gleichzeitig zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Kontrolle und Eigenmotivation!
Höhen & Tiefen nutzen
Meine innere Uhr sagt mir auch sehr deutlich, wann ich am leistungsfähigsten bin und wann nicht. Diese Zeichen sollte ich unbedingt berücksichtigen und auf dem Höhepunkt meiner Leistungsfähigkeit komplizierte und wichtige Aufgaben erledigen. Nach dem Essen, also im sogenannten Leistungstief, ist eine gute Zeit für Routineaufgaben und das eine oder andere Telefonat. Wenn die Kurve wieder ansteigt, meistens am Nachmittag, kann ich mich wieder den komplexeren Aufgaben widmen.
Flugmodus oder so ähnlich
Um ganz konzentriert an einer Sache arbeiten zu können, möchte ich mich manchmal am liebsten ‚aus der Welt klinken‘, irgendein Telefon klingelt immer oder eine dringende Email, SMS oder WhatsApp will beantwortet werden. Warum eigentlich nicht? Konsequent eine Stunde ungestörtes Arbeiten bringt sehr viel und die Welt dreht sich garantiert auch ohne mich weiter, ich kann doch hinterher zurückrufen und Emails & Co. beantworten.
Delegieren erlaubt!
Ach ja, alles ganz toll, aber irgendwie auch ganz schön viel auf einmal. Wieso muss ich das alles selber machen? Muss ich wirklich? Ich könnte doch auch einiges delegieren. Stimmt! Es dient absolut meiner Selbstentlastung und bringt mir mehr Zeit, für was auch immer. Diese freie Zeit sollte ich dann allerdings auch wirklich genießen und mich mit für mich angenehmen und erholsamen Dingen befassen. Auf diese Weise lade ich meine inneren Akkus auf und schaffe Raum für neue Ideen. Zum anderen verhelfe ich damit vielleicht sogar jemanden zu einem neuen Job oder nur zu einer Erweiterung seiner Kenntnisse, wäre doch auch nicht verkehrt. 😉
Jetzt heißt es nur noch: stark bleiben!
Sprich, mit Selbstdisziplin die gesteckten Ziele angehen. Wieso denn jetzt gleich wieder Ziele? Naja, ein erstes Ziel ist für mich schon mal, die einzelnen Schritte einzuhalten und im Alltag umzusetzen. Nicht gleich wieder bei aufkommender Hektik in meine gewohnte, aber auf Dauer für mich und meine innere Uhr schädliche Taktik zu verfallen.
Fazit:
Meine Innere Uhr hat absolut ihre Daseinsberechtigung und hilft mir, mit meinen Kräften gut hauszuhalten. Wenn ich sie ernst nehme, verhilft sie mir sogar zu mehr Effektivität und Erfüllung. Sie also nicht nur zweimal im Jahr bei der noch aktuellen Zeitumstellung im März und Oktober wahrzunehmen, ist ein erster Schritt zu vielen kleinen bis größeren Verbesserungen in meinem Alltag.
Wie steht es denn um deine Innere Uhr? Schenkst du ihr schon ‘genügend’ Beachtung? Hast du Tipps & Tricks für mich? Wenn ja, dann lass mich diese über die Kommentarfunktion wissen. Ich bin neugierig!
Ich wünsche dir eine stimmige Woche