Wahnsinn! Die letzten Maitage haben in Sachen Sommerfeeling wirklich schon viel gegeben und so manches Sommerkleidchen kam dieses Jahr tatsächlich viel früher raus aus dem Schrank. Alles prima, wenn da nicht
das leidige Thema Schweißgeruch wäre, stimmt’s? Ich gebe zu, kein Thema über das in der Öffentlichkeit gerne gesprochen wird, aber es muss mal thematisiert werden, gerade wenn man bei diesen Temperaturen viel mit Bus und Bahn unterwegs ist, kommt es einem näher als einem lieb ist. Und da der Sommer gerade erst angefangen hat, passt es gut, damit du & ich für die nächste Hitzewelle gut vorbereitet sind und nicht zu diesen Müffelmonstern gehören.
Schweiß an sich
Wenn du dich beim Sport so richtig reinhängst, dann läuft er dir in Strömen von der Stirn ins Gesicht und den Nacken runter. Auch dein Sportdress bleibt nicht verschont, denn den Rücken runter sucht sich Schweiß auch gerne seinen Weg.
Beim Sonnenbaden bilden sich auch bei zunehmender ‘Bruzzeldauer’ kleine Schweißpfützen auf deiner Haut.
In der Sauna soll er dir sogar aus allen Poren rinnen, dafür gehst du schließlich in die Sauna.
Bei all diesen Aktivitäten ist es ganz normal, wenn wir schwitzen und wir nehmen es in Kauf. Denn nach dem Sport lockt die erfrischende Dusche, beim Sonnenbaden am Meer oder See ist das kühle Nass nur ein paar Schritte entfernt und nach dem Saunagang freut sich der Wasserbottich mit Eiswasser auf seinen Einsatz.
Hier handelt es sich aber um ‘frischen’ Schweiß und der ist total geruchlos. Schweiß besteht nämlich zu 99 Prozent aus Wasser. Das restliche 1 Prozent besteht zur Hälfte aus Salz und zur anderen Hälfte aus Stoffen wie Aminosäuren, Zucker und Harnstoff.
Warum müffelt der Mensch dann?
Tja, manchmal ist wenig ziemlich intensiv. Genau das oben erklärte eine Prozent ist schuld. Bakterien zersetzen nach und nach die langkettigen Fettsäuren und sind für die Umwandlung in Ameisen- und Buttersäuren verantwortlich, die wiederum für den unverwechselbaren ‘Duft’ sorgen. Anfangs kaum zu riechen, aber je länger der Schweiß auf unserer Haut verbleibt, umso stärker und beißender wird dieser ‘Duft’.
Schnellste Lösung?
Klar, waschen und / oder duschen, wer hätte das gedacht 😉 Natürlich helfen neben Wasser auch Seife oder ein Duschgel.
Vorsorge ist sinnvoll!
Wenn du es gar nicht erst soweit kommen lassen willst, kannst du auch in unterschiedlichster Form Vorsorge treffen:
Kleidung
Du solltest möglichst Textilien wählen, die so viel frische Luft wie möglich an deine Haut lassen. Also nix alles knalleng, sondern besser luftige Oberteile, Hosen oder Röcke. Baumwolle oder Leinen sind hier ideale Materialien, denn hier trocknet der eventuell auftretende Schweiß zumindest teilweise schon darunter weg. Was übrig bleibt transportieren diese Stoffe nach außen und der Schweiß kann verduften.
Sprühen, rollen oder schmieren?
Deos in jeglicher Form sind die beliebtesten Kampfmittel gegen Schweißgeruch. In den meisten Deodorants sorgen Aluminiumsalze dafür, dass sich die Schweißdrüsen in den Achselhöhlen verengen, da muss jeder selber entscheiden, ob er das seinem Körper antun will (ich nicht, aber das wäre nochmals einen gesonderten Artikel wert). Andere Deodorants enthalten stattdessen Alkohol, welcher die Haut desinfiziert und somit den geruchsbildenden Bakterien schon im Vorfeld an den Kragen geht, respektive ihnen den Nährboden entzieht.
Wenn du vielleicht unter sehr empfindlicher Haut leidest oder eben sowohl auf Aluminiumsalze als auch Alkohol verzichten möchtest, dann bist du in der Abteilung ‘extra sensitive’ richtig. Entsprechende Produkte findest du mittlerweile in jedem gut sortierten Drogeriemarkt und natürlich auch in der Apotheke deines Vertrauens.
Schweiß ist allerdings auch sinnvoll
Ich gebe zu, ich finde ihn auch eher lästig, aber er hat auch sein Gutes. Denn wer richtig schwitzt, sprich der Schweiß läuft, der reguliert damit seine Körpertemperatur. Darüber freut sich dein Kreislauf besonders, denn sonst fühlst du dich irgendwann wie ein Dampfkochtopf mit defektem Ventil, wenn du verstehst was ich meine 😉
Vorbeugen mal anders
Neben den oben schon erwähnten Deos kannst du auch mit deiner Ernährung übermäßigem Schwitzen vorbeugen. Du hast es vielleicht schon selber mal unfreiwillig festgestellt, dass bei heißen Temperaturen der Genuss von heißem Kaffee, Tee und Alkohol dein Schwitzen noch ankurbelt. Gleiches gilt auch für Nikotin und Chili! Leider ist auch Übergewicht schweißtreibend. Vielleicht solltest du daher in diesem Sommer dein Ess- und Trinkverhalten bei hohen Außentemperaturen entsprechend überdenken und doch noch mal über die Bikinifigur nachdenken? Wenn du jetzt allerdings nur noch eiskalte Getränke und Speisen zu dir nehmen willst, schadest du dir jedoch ebenfalls. Sobald du die körpereigene Grundtemperatur veränderst, versucht dein Körper diese wieder zu erreichen. Bei heißen Getränken und Speisen kühlt er mit Schweiß runter, bei sehr kalten Getränken heizt er dir ein, damit die Grundtemperatur wieder erreicht wird.
Der alte Kneipp lässt grüßen
Wenn du weißt, du bist eher der schwitzige Typ, dann kannst du neben Deo, Kleidung und Ernährung auch noch mit dem richtigen Start in den Tag etwas gegen Schweißbildung unternehmen. Beim morgendlichen Duschvergnügen startest du mit abwechselnd warmem und kaltem Wasser. Lass es über deinen Körper laufen, mehrfach hintereinander abwechselnd und ende mit einem kalten Wasserstrahl. Was passiert? Alle deine Poren, also auch die über den Schweißdrüsen, ziehen sich zusammen und damit wird die Schweißproduktion reduziert.
Fazit: Schwitzen ist wichtig und natürlich, aber ein übler Schweißgeruch muss nicht sein! Es gibt verschiedene Mittel und Wege, diesem vorzubeugen oder beizukommen.
Ich wünsche dir eine angenehm duftige Woche!
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