Und jeden Morgen geht die Sonne auf oder wie heißt es in irgendeinem Uraltschlager so schön? Okay manchmal sehen wir sie nicht so direkt. 😉
Was allerdings tatsächlich jeden Morgen wiederkehrt sind gewisse Abläufe, Strukturen. Viele davon sind sicher okay, sind sie auch sinnvoll bzw. tun dir gut? Nehmen wir mal einen typischen Morgen in Deutschland:
- Der Wecker klingelt obwohl du noch müde bist 😉
- Du drückst vielleicht auf die Wiederholentaste deines Weckers oder springst direkt aus dem Bett.
- Kurzer Gang zum Örtchen und dann an die Kaffeemaschine, denn du hast gelernt: Kaffee macht munter.
- Nun schnell schnell unter die Dusche.
- Genauso hektisch ‘wirfst’ du dir ein Frühstück deiner Wahl ein: Müsli, Croissant oder Marmeladen-, Wurst- oder Käsebrot.
- Kurzer Check ob du für die Arbeit alles in deiner Tasche hast und ab die Post.
- Wahlweise bist du nun mit den Öffentlichen unterwegs oder im eigenen Auto direkt in Richtung Berufsverkehr.
- In den Öffentlichen ließt du evtl. Zeitung oder überfliegst deine neuesten Emaileingänge und was sich so tut im Social Networking.
- Im Auto regst du dich über die Gurkenfahrer vor dir auf und inhalierst nebenbei die neuesten Informationen aus dem Radio.
- Du bist bei der Arbeit angekommen!
Aber wie? …nicht wirklich entspannt und hoch motiviert um jetzt und umgehend das Bruttosozialprodukt zu steigern oder?
Wie wäre es daher mal mit einer kleinen Überarbeitung deines Starts in den Arbeitsalltag. Du bist dabei? Dann lege ich mal los:
Der Abend davor
Moment, hieß es nicht gerade Start in den Tag? Ja, allerdings kannst du für einen positiven Start schon am Abend davor einiges tun.
Schlafe in einem gut gelüfteten kühlen, aber nicht zu kalten, Raum. Lass dein Handy außerhalb dieses Raumes und getrennt von dir übernachten 😉
Verdunkle dein Schlafzimmer! Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass wir tiefer und erholsamer schlafen, wenn der Schlafraum abgedunkelt ist.
Schau nicht unbedingt noch unmittelbar vor dem zu Bett gehen die Nachrichten oder irgendeinen brutalen und blutrünstigen Krimi etc.
Erinnere dich an ein zwei schöne Momente des ausklingenden Tages und dann: mach die Augen zu!
Dein Wecker
Es wäre schon toll, wenn dein Wecker NICHT dein Handy ist. Du weißt ja, Thema Strahlung usw. Außerdem sendet das gute Stück die ganze Nacht ‘blaue Signale’ an dein Unterbewusstsein und beeinflusst damit deine Schlafqualität negativ.
Besser wäre ein Wecker im klassischen Sinne, gerne mit einer angenehmen, langsam lauter werdenden Melodie, kein schrilles piep, piep, piep. Wer drauf steht, kann sich auch durch Radiomusik wecken lassen, könnte aber auch mal gerade der Song zu deinem Tagesstart gespielt werden, den du partout nicht magst.
Die ersten Sekunden nach dem Wecker klingeln
Anstatt jetzt wieder und wieder auf die Schlummertaste zu drücken oder auch direkt und unmittelbar aus dem Bett zu springen, probiere es mal mit einer kleinen geistigen Aufwachübung. NEIN, du checkst jetzt nicht als allererstes Emails, Facebook & Co. Ganz im Gegenteil: Du meditierst. Keine Panik, du musst jetzt nicht gleich wie der Dalai Lama deinen Tag mit einer 4 – 5stündigen Meditationseinheit starten. Nimm dir einfach nur eine (!) Minute und denke an etwas, was dich glücklich macht. Das kann von Strandurlaub, tolles Familientreffen, Zeit mit deinem Vierbeiner oder die letzte heiße Nacht mit deinem Liebsten / deiner Liebsten so ziemlich alles sein. Wichtig ist nur: das daran denken macht dir gute Gefühle!
Auch deine Muskeln wollen geweckt werden
So mit guten Gefühlen versorgt, lässt es sich besonders gut und genüsslich wie eine Katze recken und strecken, gerne noch unter der Bettdecke. Wer schon fit genug ist, kann es auch im Stehen machen.
Hier ist natürlich auch mehr erlaubt. Von Gymnastik über Morgenlauf, jeder wie er will. Wer hier gerne mehr macht, sollte berücksichtigen, dass es natürlich mehr Zeit erfordert als sich nur mal kurz recken und strecken. Mach dir das also bitte schon beim Wecker stellen am Vorabend bewusst, sonst ist Hektik vorprogrammiert.
Frühstück
Ich weiß, ich weiß. Es soll tatsächlich immer noch Menschen geben, die darauf schwören, morgens nichts zu frühstücken. Für mich persönlich ein absolutes No Go, aber muss ja jeder selber wissen. Fakt ist jedenfalls – wissenschaftlich erwiesen – dass Menschen ohne Frühstück generell stress- und krankheitsanfälliger sind und auch nicht so leistungsfähig wie die Frühstücker. Solltest du also zu den morgendlichen Essensverweigerern zählen, kann es nicht schaden, darüber nochmals intensiv nachzudenken.
Dein Weg zur Arbeit
Wer das Glück hat, einen sehr kurzen Anfahrtsweg zu haben, für den fallen die meisten der nachstehenden Denkanstöße weg.
Wenn du mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist und bisher immer die Zeit dafür genutzt hast, die Tageszeitung zu lesen, egal ob noch in Papierform oder digital: lass es! Probiere es mal mit einfach Tagträumen, lieber ein dich begeisterndes Buch zu lesen oder per Kopfhörer zu hören. Speichere dir deine Lieblingsmusik auf dem Handy und nutze die Fahrtzeit für einen intensiven Hörgenuss. Schon ist es auch egal, was deine Mitfahrer um dich herum so alles von belanglos bis gaaaaaaanz wichtig von sich geben.
Wenn du im eigenen PKW zur Arbeit fährst, kannst du natürlich auch hier auf Hörbücher, Podcasts oder Lieblingsmusik zugreifen. Oder wenn es unbedingt sein muss, kannst du dir auch einen Informationssender im Radio einstellen, der dich akustisch und komprimiert über die vermeintlich wichtigen Nachrichten des beginnenden Tages informiert.
Außerdem solltest du dir beim nächsten Wut- und Fluchanfall ob des morgendlichen Verkehrschaos und vermeintlich unfähigem Autofahrer vor dir bewusst machen: Du bist auch Teil des Verkehrschaos und vielleicht gar nicht so ein begnadeter Autolenker wie du denkst…
Wie wäre es, wenn du bei öffentlichen Verkehrsmitteln eine Station früher aussteigst und den Rest der Strecke zu Fuß erledigst? Du bekommst noch etwas Bewegung an der frischen Luft bevor du dich für Stunden im Büro, Laden oder Praxis aufhalten darfst.
Geht natürlich auch mit dem PKW, wenn du dir eine etwas entferntere Parkmöglichkeit suchst. Gebe allerdings zu, in Großstädten oftmals sehr sehr schwierig und da ist das Glück eines firmeneigenen Parkplatzes doch höher einzustufen. Man muss auch Realist(in) bleiben 😉
Arbeitsbeginn
Wenn du um Punkt die Praxis oder den Laden öffnen musst, komme auf jeden Fall 10 – 15 Minuten vorher an, damit du in Ruhe ‘ankommen’ kannst. Dir vielleicht noch einen Kaffee oder Tee organisieren kannst, deinen Arbeitsplatz ‘aktivieren’ kannst und der PC die Zeit bekommt, die er zum Hochfahren und für eventuelle im Hintergrund laufende Updates benötigt. Es ist nichts so stressig, wie ein mit den Fingern leicht trommelnder Kunde oder Patient, weil du nicht antworten kannst bevor der PC hochgefahren ist. Diesen Stressmoment kannst du dir wirklich ersparen, noch dazu so leicht!
Fazit:
Um entspannter in den Arbeitstag zu starten, brauchst du gar nicht Stunden früher aufstehen oder tausend Dinge verändern. Überdenke einfach mal deinen bisherigen Tagesstart und fühle in dich rein, wo es da für dich knirscht. Genau da setzt du an! Vielleicht ist ja unter den oben genannten Ansätzen, der eine oder andere für dich passende dabei. Aber Achtung: Verändere nicht zu viel auf einmal, eine Kleinigkeit reicht für den Anfang. Wichtig ist, dass du überhaupt mal darüber nachdenkst. Denn du weißt ja: DU hast IMMER die Wahl!
In diesem Sinne wünsche ich dir erfolgreiches Nachdenken und ab da einen entspannten Start in deine Arbeitstage.