Würze! Ja, Pfeffer & Salz kennen wir alle. In jeder Küche sind sie vorhanden, und die beiden Gewürze kommen mehr oder weniger oft zum Einsatz. Sowohl beim Pfeffer, als auch beim Salz gibt es seit ein paar Jahren sogar diverse Sorten und Kombinationen. Aber wie sieht es sonst so gewürztechnisch in deiner Küche aus?
Wenn du also Interesse an ein wenig würziger Abwechslung bei deiner Kochkunst hast, bist du hier genau richtig 😉
Dann öffne ich mal den Gewürzschrank, ganz systematisch in alphabetischer Reihenfolge mit Infos zu Herkunft, Geschmack, gesundheitlicher Wirkung und wo du es bei deinen Kochkünsten optimal einsetzen kannst:
A wie Anis
Schmeckt ein wenig wie Lakritz und stammt ursprünglich hauptsächlich aus dem Mittelmeerraum. Anis wirkt schleimlösend auf deine Atemwege und kann Magen-Darm-Beschwerden lindern. Du kannst Anis als Gewürz im Kuchen oder Plätzchen, bei winterlichen Heißgetränken oder pur in Form von Anisschnaps 😉 genießen.
B wie Basilikum
Klar, kennst du, aber wusstest du auch das es eben nicht aus Italien stammt, sondern aus Asien und Afrika seinen Siegeszug in die deutsche und italienische Küche und Gärten angetreten hat? Jaaaaa, meinen Blog zu lesen macht schlau(er) 😉 Neben seinem intensiven Duft schmeckt frisches Basilikum leicht süßlich pfeffrig und leicht herb. Probiere mal ein Blatt pur… Gesundheitlich wirkt Basilikum verdauungs- und stoffwechselfördernd und hat eine beruhigende Wirkung bei nervösem Magen. Du kannst damit Gerichte wie Pizza, Pasta, Salate, Gemüse und Saucen aufmotzen. Das allseits bekannte Basilikumpesto nicht zu vergessen. Aber Achtung: immer nur zum Schluss deinem Gericht beifügen, Hitze mag Basilikum nicht so gerne.
C wie Chili
Schööööööön scharf im Geschmack und bei der Verarbeitung solltest du Einweghandschuhe tragen und Augenkontakt vermeiden, brennt höllisch. Ursprünglich stammt die Chilipflanze aus Mittel- und Südamerika. Durch seine Schärfe peppt es so ziemlich jedes Gericht auf und heizt deinem Körper richtig ein, was bei Durchblutungsstörungen hilft und vorbeugend bei Erkältungen. Wenn also die nächste Erkältungswelle anrollt, einfach etwas Chili in dein Essen mischen. Ideal schmeckt es zu Fleisch, in Saucen sowie Suppen und Eintöpfen.
C wie Cumin
Bei uns ist es auch unter dem Namen Kreuzkümmel bekannt. Ich liebe dieses Gewürz spätestens seit ich mich intensiv mit der indischen bzw. asiatischen Küche beschäftigt habe. Hier ist es ein MUSS in jedem Curry. Obwohl es in Asien sehr bekannt und beliebt ist, stammt es ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum bzw. aus dem Norden Ägyptens. Pur schmeckt es offen gesagt nicht so toll, eher so Richtung bitterscharf und sehr intensiv. Cumin hilft jedoch ganz natürlich bei Appetitlosigkeit, verdauungsfördernd bis krampflösend und lindert Magen-Darm-Beschwerden. Wie schon oben erwähnt gehört es in jedes echte Currygericht und passt auch gut zu Fleischgerichten sowie Suppen und Eintöpfen.
D wie Dill
Meine erste geschmackliche Begegnung mit Dill hat ich in Mamas leckerem Gurkensalat, denn sie wusste natürlich, das Dill die Gurke leichter verdaulich macht. Ursprünglich kommt das Kraut aus Ägypten und Griechenland, schmeckt eher mild und leicht nach Kümmel. Diese kümmelartige Eigenschaft hat eine beruhigende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt und ganz generell verdauungsfördernd. Außer zum Gurkensalat, passt es gut zu Fisch, Geflügel, Fleisch, Saucen und Gemüse.
E wie Estragon
Gebürtig stammt Estragon aus Frankreich, schmeckt würzig, etwas süß und hat, zumindest für mich, irgendwie etwas von Anis 😉 Estragon hat ebenfalls eine krampflösende und durchblutungsfördernde Wirkung und kann dir bei Verdauungsbeschwerden helfen. Ideal für deinen Estragoneinsatz sind Gerichte mit Geflügel, Fleisch, Fisch, Salate und Saucen.
G wie Gewürznelke
Diese Nelke ist eigentlich eine waschechte Asiatin (Indien, Sri Lanka, Indonesien, Malaysia), aber auch in Brasilien und auf Sansibar kommt sie vor. Nein, nicht Sansibar auf Sylt, sondern Südafrika 😉 Pur genoßen kann ich sie dir nicht ans Kückenherz legen, denn sie hat einen intensiven, brennenden Geschmack und wenn du draufrum kaust, merkst du, dass sie auch ein wenig holzig schmeckt. Apropo, draufrum kauen: Sie wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend, ist daher ein altes Hausmittel zur Akuthilfe bei Zahnschmerzen. Bei mir hat die Gewürznelke insofern geholfen, dass mein ganzer Mund brannte, mir eher übel wurde und ich darüber wohl den Zahnschmerz vergessen hatte 😉 Verkocht in Gerichten mit Kohl, Fleisch, Eintöpfen, Saucen und sogar Fisch kommt sie aber ganz lecker rüber. Auch gemahlen im Kuchenteig, eher so Richtung Weihnachtsgebäck, macht sie sich lecker.
I wie Ingwer
Ihre Heimat liegt hauptsächlich in Asien, aber auch in Brasilien kommt sie vor. Die Ingwerwurzel schmeckt leicht bis durchaus heftig schaft mit etwas zitronigem Aroma. Du solltest möglichst nur frische Ingwerwurzeln verarbeiten, erkennst du daran, dass sie sich ‘knackig’ aufbrechen lässt und saftig ist. Sobald die Knolle zu trocken, sprich alt ist, wird sie holzig und du solltest sie maximal noch zum Kochen verwenden, jedoch nicht mehr roh! Jaaa, roh ist sie ein ideales Mittel gegen Übelkeit, Kreislaufbeschwerden, Erkältungen und Verdauungsproblemen, sowohl bei Durchfall als auch bei Verstopfung. In der Küche läuft Ingwer in Gerichten mit Fleisch, Fisch, Geflügel, Reis und Weihnachtsgebäck zu Hochform auf.
K wie Kardamom
Dieses Gewürz verdanken wir – mal wieder – den Asiaten. Es schmeckt gleichzeitig süß und scharf! Diese Kapsel hat eine schleimlösende, antibakterielle und verdauungsfördernde Wirkung. Achtung: Bist du schwanger, verzichte lieber auf dieses Gewürz, es könnte unter Umständen wehenfördernd wirken! Aber wenn du nicht schwanger bist 😉 dann kannst du Kardamom wunderbar beim Brot und Kuchen backen, in Currys sowie beim Weihnachtsgebäck einsetzen.
K wie Knoblauch
Du ahnst es schon: auch ursprünglich aus Asien 😉 Bei uns hat Knoblauch in die Küche Einzug gehalten, nachdem wir uns kulinarisch der südeuropäischen Küche geöffnet haben. Geschmacklich kann er je nach Reife von süßlich bis scharf daher kommen. Neben dem mitunter doch recht intensiven Geruch hat die Knoblauchzehe auch gesundheitliche Vorteile: er wirkt antiseptisch, harntreibend, schleimlösend und soll durchblutungsfördernd sein.
K wie Kurkuma
Bei uns auch als Gelbwurz bekannt und extrem stark färbend, also Achtung bei der Verarbeitung in der Küche. Natürliches Vorkommen in Indien und Südamerika. Geschmacklich intensiv würzig, im Vergleich zum Ingwer eher ein wenig bitter. Auch Kurkuma kann deiner Verdauung auf die Sprünge helfen und soll sogar hilfreich bei Magen- und Nierenbeschwerden sein. Kurkuma gibt Gerichten mit Geflügel, Fisch, Reis, Curry’s, Saucen, Suppen / Eintöpfen und Pasta nicht nur farblich sondern auch geschmacklich einen besonderen Kick.
Für heute habe ich genug Würze in deinen Küchenschrank gebracht 😉 Ideal wäre es natürlich, wenn du all die genannten Gewürze in Bio-Qualität kaufst. Bei der Aufbewahrung empfehle ich dir eine trockene, dunkle Lagerung in gut schließenden kleinen Gläschen mit Schraubverschluss bei Zimmertemperatur. Du solltest bei nicht gerade excessivem Verbrauch lieber kleine Mengen kaufen. Denn nach maximal 12 – 18 Monaten ist das Aroma durch das stetige Öffnen & Schließen der Gläschen größtenteils verflogen, also auch vom Geschmack nicht mehr so intensiv.
Fazit: Wenn du dein Gewürzregal neben Salz und Pfeffer um das eine oder andere obige Gewürz erweiterst, bekommst du neben neuen und interessanten Geschmäckern auch noch jede Menge natürliche gesundheitliche Helferlein frei Haus geliefert.
Und ja, es gibt eine Fortsetzung mit Gewürzen von L – Z! Schau einfach wieder vorbei oder – falls noch nicht geschehen – abonniere meinen Blog, dann entgeht dir hier nix.
Ich wünsche dir eine ‘würzige’ Woche.
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