Stress haben wir alle, mal mehr mal weniger, ist heutzutage – leider – auch in vielen Kreisen wichtig, denn nur wer Stress hat, ist wichtig 😉 Naja, dass wäre nochmal ein ganz anderes Thema…
Heute will ich dir lieber erzählen, wie du dich gerade in stressreichen Zeiten gut ernähren kannst. Welche Lebensmittel deinem Körper helfen, Stress abzubauen und dabei auch noch lecker sind. Interessiert?
Alle nachstehend aufgeführten Lebensmittel, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, haben eine positive Wirkung auf unser Nervenkostüm, welches in stressigen Zeiten bekanntlich am meisten zu leiden hat. Der Einfachheit halber habe ich die zwölf Lebensmittel nach dem Alphabet sortiert, sonst fühlt sich hier nachher noch die Frucht gegenüber dem Gemüse oder gar der Nuss benachteiligt 😉
Avocado
Ihr Fruchtfleisch ist sozusagen randvoll mit Vitaminen der B-Gruppe, hier besonders reichhaltig vorhanden ist das Vitamin B1, auch als ‘Nervenvitamin’ bekannt. B-Vitamine helfen dir beim entspannen und konzentrieren, ebenso hilft es dir beim Informationsaustausch. Und keine Angst vor den Kalorien durch den hohen Fettanteil, dies sind ausschließlich gesunde Fette und werden von deinem Körper dankbar verstoffwechselt.
Bananen
Mal ganz davon abgesehen, dass sie aufgrund ihrer eigenen Verpackung ideal zum mitnehmen sind, auch noch aufgrund des leicht süßlichen Geschmacks in Richtung Soulfood gehen, hilft das enthaltene Eiweiß Tryptophan deinem Glückshormon Serotonin wieder auf die Sprünge! Hast du gewusst, dass Bananen zu den tropischen Beeren zählen? Neben Eiweiß liefert die Banane auch Vitamin B6 und diverse Mineralstoffe wie Phosphor, Magnesium und Kalium. Dieser Mix sorgt für eine optimale Sauerstoffversorgung deiner grauen Zellen und macht dich leistungs- und konzentrationsfähiger. Die oben schon erwähnte Süße entsteht durch die Fruchtzuckerverbindungen, die wiederum einen beruhigenden Effekt auf deinen gestressten Körper haben.
Eier
Gönn dir gerne und mit ruhigem Gewissen dein Frühstücksei, in welcher Form auch immer. Vergiss die Cholesterinhysterie, total überholt! Das gemeine Frühstücksei enthält eine große Portion der diversen B-Vitamine. Diese sind, wie schon erwähnt, echte Nervennahrung, verbessern deine Nervenfunktionen indem sie deine Stressbelastung senken.
Fisch
Fisch = Omega-3-Fettsäuren. Ist auch mittlerweile hinreichend bekannt, hoffe ich jedenfalls! Besonders Omega-3-fetthaltig sind Lachs, Thunfisch und Sardinen, die dazu auch noch Vitamin B enthalten. Die Fette sind in diesem Fall sogenannte ‘gute Fette’, sie schützen dein Herz und helfen dir psychisch fit zu bleiben, weil sie das körpereigene Stresshormon Cortisol abbauen. Noch ein Tipp für Vegetarier: Anstatt Fisch kannst du dir hier durch die Einnahme von hochwertigen Fischölkapseln helfen. Die Wirkung ist identisch.
Haferflocken
Wer kennt und liebt sie nicht? Sie liefern Energie, Vitamine, Mineralstoffe und machen auch noch satt. Okay, sie enthalten auch ein wenig Zucker, den dein Körper allerdings entgegen dem Industriezucker, sehr langsam und gleichmäßig verwertet. Ist also genehmigt 😉 Haferflocken enthalten u.A. Mangan, Eisen, Magnesium sowie Zink, darüber hinaus zahlreiche B-Vitamine (DIE Nervenvitamine!). Wenn du weißt, dein Tag wird stressig, probiere mal mit einem Porridge-Frühstück aus Haferflocken, Nüssen, Bananen und Obst wie Orangen, Äpfel oder Erdbeeren (hoher Vitamin C Anteil) in den Tag zu starten.
Ingwer
Die dolle Knolle! Sie ist von Haus aus scharf mit würzigem Geschmack. Du kannst sie sowohl roh als auch gekocht verzehren. Ingwer verfügt über reichlich Vitamin C und Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen und Calcium. Sie enthält ätherische Öle, die sehr belebend wirken. Diese Knolle unterstützt deinen Energiestoffwechsel und dein Nervensystem. Auch bei Übelkeit ist sie eine tolle Hilfe: einfach ein Stücken roh essen!
Kaffee
Ja, du liest richtig. Auch Kaffee & Tee sind Stresskiller, aber… bitte nicht mehr als drei Tassen am Tag, danach kehrt sich die eigentlich positive Wirkung leider um! Das enthaltene Koffein mindert Stressattacken, indem es bestimmte Rezeptoren in deinem Gehirn blockiert, die für so freundliche Stresssymptome wie Vergesslichkeit und Angstgefühle zuständig sind. Das Koffein sorgt also dafür, dass weniger Stresshormone durch dein Blut fließen, was deinen Allgemeinzustand bei Stress deutlich verbessert. Aber, wie gesagt: Eher als Genussmittel einzusetzen und nicht über drei Tassen am Tag!
Kakao & Schokolade
Klar wirst du sagen, Schokolade beruhigt! Stimmt, ABER nur die dunkle Schokolade (70% und mehr) hat den beruhigend wirkenden hohen Kakaoanteil. Bei Vollmilchschokolade überwiegt der Zuckeranteil und der wirkt ja nun eher stressfördernd. Genau wie in der Banane ist in dunkler und Bitterschokolade das Eiweiß Tryptophan enthalten und sorgt dafür, dass dein Stresspegel sinkt. Weil? Genau, dein Körper wandelt dieses Eiweiß in das Glückshormon Serotonin um. Ganz schön clever dein Body oder?
Pistazien, Haselnüsse & Walnüsse
Absolut genial und auch noch praktisch, da man immer ein paar davon mitnehmen kann. Sozusagen Nervennahrung to go! Generell sind Nüsse gut gegen Stress, besonders geeignet sind allerdings Walnüsse, Pistazien und Haselnüsse, weil sie neben viel Vitamin B auch noch über einen hohen Vitamin E Anteil verfügen. Getoppt wird das Ganze dann noch durch eine große Portion Kalium. Dieser super gesunde Mix wirkt sich gerade in stressreichen Zeiten positiv auf deinen Herzschlag, deinen Blutdruck und deinen Puls aus.
Rotwein
Und Prost! Wäre natürlich genial, wenn man sich den Stress einfach wegtrinken könnte. Wer es schon mal probiert hat, weiß, dass es eher umgekehrt ist: Hinterher ist der Stress noch viel größer. Es spricht allerdings nichts dagegen, wenn man sich mal ein Gläschen gönnt. Rotwein hilft vorbeugend gegen Herzinfarkt, Depressionen und soll Angstzustände sowie Stress bekämpfen. Verantwortlich für diese positive Wirkung sind die im Rotwein enthaltenen aromatischen Verbindungen, sogenannte Polyphenole. Wie gesagt, in Maßen genossen! Wer gar keinen Alkohol trinkt oder mag, kann sich die positive Wirkung der Polyphenole auch in Form von Rotweinpulver genehmigen.
Spinat
Schau dir Popeye an und du weißt Bescheid: Spinat gibt Power. Aber wieso? Spinat enthält hohe Anteile an Kalium, Calcium und Magnesium, die gemeinsam ein Schutzschild für dein Nervenkostüm aufbauen, indem sie die Signalübertragung zwischen deinen vielen kleinen Nervenzellen unterstützen. Hektische Anfälle können dadurch minimiert werden. Damit diese Anteile im Spinat auch wirklich aktiv werden können, solltest du den Spinat entweder roh essen oder nur leicht dünsten. Dein Kindheitstrauma mit dem hohen Eisenanteil vergiss einfach, war ja bekanntlich ein Kommafehler 😉
Wintergemüse
Okay, jetzt ist zwar nicht gerade die Hochsaison für Wintergemüse, ich möchte es aber trotzdem nicht unerwähnt lassen, weil es so ein toller Unterstützer für deine Stressresistenz sein kann. Hast du Stress, bildet dein Körper als Gegenreaktion sogenannte ‘freie Radikale’ und hier hilft das im Wintergemüse extrem vorhandene Vitamin A wie eine Art Eintreiber oder auch Fänger. Salopp gesagt sind die o.g. freien Radikalen für die sogenannte Plaquebildung in deinen Gefäßen verantwortlich, was wiederum zu Herz-Kreislauferkrankungen führen kann.
Fazit: Dauerstress ist natürlich nicht gesund, ab und an hat aber wohl jeder mal Stress oder stressige Situationen, die auch keineswegs sofort gesundheitsschädigend sind. Jetzt weißt du, mit welchem Nahrungsmittel du DICH (und nicht die Lebensmittelindustrie) unterstützen kannst, um gar nicht erst in so eine heftige Stressfalle zu gelangen.
Ich wünsche dir eine leckere und stressfreie Woche!