Wie wäre es dieses Jahr mal mit Stressfasten?
Wir alle haben mal mehr, mal weniger hektische und randvoll gefüllte Tage mit Dingen wie Abgabefristen, Projektneustart, Arzttermine, Familien-, Kindertermine und und und.
Wenn diese Überfülle pro Tag jedoch zur Norm wird, dann sollten wir an der richtigen Stelle die sogenannte Reißleine ziehen. Damit es (diesmal) auch wirklich klappt, gebe ich dir hier einige effektive DO’s & DON’Ts an die Hand:
Erstmal die DON’Ts 😉
Höher, schneller, weiter ist – außer im Sport – nicht angebracht. Ich meine damit, dass du aufgrund deines enormen Stresspotentials in Form von Aufgaben, Terminen & Co. nicht einfach nur NOCH schneller, effektiver etc. arbeiten sollst und alles andere in deinem Leben vernachlässigst oder gar endgültig streichst.
Weil du meinst, dir läuft die Zeit davon, streichst du ab sofort alle Pausen, arbeitest locker täglich 10 – 12 Stunden oder gar noch mehr.
Hobbys? Verschiebst du auf die Zeit nach deiner Pensionierung.
Freundschaften? Ach, brauche ich jetzt nicht, die sind später auch noch da…. Hallo?
Sport? Ich laufe doch zwanzig mal am Tag zum Kaffeevollautomaten, dass muss für die nächsten Wochen / Monate mal reichen…ich bin doch eh fit, jung und schön dumm 😉
Auch so tolle Ideen wie in Maßen genossene relativ harmlose Aufputschmittel wie Kaffee, Espresso, Tee oder diesen fliegenden Drink, gehören bereits in Mengen von über 3 Tassen am Tag in die Kategorie DON’Ts. Ganz übel wird es natürlich, wenn du etwa schon zu Aufputschmitteln in Form von Tabletten & Co. greifst: ABSOLUTES NO GO! Auch nicht für ‚nur mal die nächsten zwei Wochen, dann ist das Projekt abgeschlossen‘ etc. Definitiv NEIN. Du hast keine Ahnung, was du damit deinem Körper, also DIR, an tust und welche Langzeitfolgen dies hat. Lass‘ es bitte!
Du funktionierst immer! Alle um dich herum husten, schniefen, fiebern und verabschieden sich nach und nach ins Krankenlager, der / die Einzige, wer noch mit Fieber & Co. am Arbeitsplatz, in der Familie oder ehrenamtlich die Fahne hoch hält bist du. Kommt dir bekannt vor? Ebenfalls eine deiner schlechtesten Ideen. Ignorieren wir jetzt mal die Tatsache, dass du damit dir und deinem Körper massiv schadest, kannst du mir auch nicht erzählen, dass du noch qualifizierte Arbeit leistest, ein gutes Reaktionsvermögen hast und und und.
Ganz direkt gesagt: Du liegst mit diesen Methoden schief, denn deine Work-Life-Balance ist definitiv nicht mehr in Balance. Selbst wenn du aufgrund deiner Stresssituation auch nur 50 % von den oben genannten Methoden anwendest um deinem Stress die Stirn zu bieten.
Das ich die Dinge hier so direkt aufgeführt habe, liegt daran, dass Gestresste all dies sehr gerne verdrängen, denn wenn sie darüber nachdenken, fühlen sie sich noch mieser. Stress macht nämlich nur in Maßen euphorisch. Daher gibt es auch die Unterscheidungen in Eu-Stress und Di-Stress. Allerdings gilt es auch beim Eu-Stress Dauerzustände und Übertreibungen zu meiden.
Nun zu den DO’s 😉
Erlaube dir und mache sie auch: PAUSEN!
Wenn du schon so unter Strom stehst, dass du keine 20 Minuten still sitzen kannst und mal nichts tust, dann stell dir stündlich einen Zeitmesser auf Anfangs 3 Minuten und ATME! Wie bitte? Ja, du konzentrierst dich ausschließlich auf deinen Atem. Atme bewusst ein und wieder aus. Wenn deine Gedanken rotieren, zähle innerlich mit oder sage dir beim Einatmen innerlich EIN und beim Ausatmen AUS. Da du dir den Zeitmesser gestellt hast, kannst du dich vollkommen darauf einlassen. Drei Minuten schaffst du, locker! Und du wirst überrascht sein, wie konzentriert du danach bist. Das machst du jetzt eine Woche lang mit 3 Minuten pro Stunde. In der zweiten Woche erhöhst du auf 5 Minuten und in der dritten Woche erlaubst du dir 10 Minuten alle 90 Minuten! Ich verspreche dir, deine dich stressenden Aufgaben werden nicht darunter leiden, im Gegenteil!
”Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil der Kunst des Arbeitens.”
(John Steinbeck)
Treibe Sport!
Ich höre dich schon sagen ‘dafür habe ich keine Zeit’, okay, dann stell dein Auto nicht direkt vor dem Büro ab, sondern einen guten Kilometer entfernt und laufe / jogge zum Schreibtisch.
Steh morgens 20 – 30 Minuten früher auf und mache Yoga. Kannst du nicht? Youtube kann alles 😉, ideal wären 2/3 Yoga und 1/3 Meditation, regelmäßig, jeden Tag. Um Kraft und Energie für den Tag zu bekommen, ist so eine Einheit am Morgen ideal, kommst du partout nicht früher aus dem Bett, baue es gaaaaanz fest in deinen Abend vor dem eigentlichen zu Bett gehen ein.
Gerade Yoga und Meditation sind optimal für Gestresste. Wnn dur mit den Öffentlichen zur Arbeit fährst, lade dir Meditations- und Entspannungsapps auf dein Handy. Stöpsel rein und nutze die Fahrzeit für deine Entspannungsübungen.
Mittlerweile gibt es diverse sportliche Mittagspausenangebote: Trainiere im Fitnessclub um die Ecke von deinem Büro für 30 Minuten, während die anderen in der Kantine abhängen und du normalerweise durcharbeitest. Ich garantiere dir: dein übliches Mittagstief bleibt aus und du arbeitest in den Stunden nach dem Training wesentlich effektiver.
Menschen treffen!
Triff dich mit Menschen ‘einfach so’. Sprich NICHT über deine Arbeit etc., sondern über den aktuellen Kinofilm, die Spiegel-Bestsellerliste oder das angesagte Restaurant etc. Gib deinem Kopf die Chance sich zu regenerieren und sich mal durchzulüften. Und nicht selten, denkt es sich danach projektbezogen auf einmal wieder wesentlich effektiver.
Lesen, Hobby & Co.
Wenn du jetzt lange überlegen musst, wann du dein letztes nicht fachbezogenes Buch gelesen hast, dann solltest du unbedingt einen Blick auf die aktuelle Spiegelbeststellerliste werfen und dir dort den Roman kaufen, der dich dort sofort anspringt. Keiner verlangt jetzt stundenlange Lesezeiten von dir, wie wäre es mit 2 x 15 Minuten pro Woche? Auch hier hilft dir der Zeitmesser, dich ganz darauf einzulassen.
Die Utensilien für dein Hobby liegen schon seit Monaten ungenutzt in der Ecke und stauben langsam aber sicher ein? Gib dir und deinem Hobby einmal die Woche eine (neue) Chance, mache hier einen festen Termin mit dir im Kalender fix, mit Erinnerung. Auch hier gilt: Probieren, zulassen, genießen 😉
Fazit:
Wenn du nie abschaltest, lebst du hochgradig gesundheitsgefährdend! Und zwar nicht nur für dich selbst, sondern auch für dein Umfeld. Stichwort: Auto fahren, Maschinen bedienen usw. Der Mensch braucht regelmäßige Erholungsphasen. Suche dir die für dich optimale Variante heraus, besser noch zwei 😉, und baue sie fix in deinen Alltag ein. Auch wenn du vielleicht anfänglich immer an die für deine Arbeit nun ‚verlorene‘ Zeit denkst, es ist genau das Gegenteil der Fall. Diese Auszeiten erhöhen unterm Strich deine Effektivität. Weniger Di-Stress, sinnvolles Stressfasten, sollte nicht nur während der jetzt beginnenden Fastenzeit dein Ziel sein, sondern nur der Anfang…
Du bist jetzt motiviert und willst mehr für dich tun? Dann habe ich hier vielleicht das Richtige für dich. Schau rein und melde dich an! Ich freue mich, wenn ich dich auf deinem Weg zu einem entspannt effektiven Leben unterstützen kann.
Ich wünsche dir eine fastenreiche 😉 Woche