Ja klar, weißt du. Ich auch und doch: Erinnern wir uns immer daran, also immer? Immer wenn wir denken, handeln, sprechen, grübeln, träumen? Mmh, also ich traue mich mal und gestehe: Nee, nicht wirklich immer 😉
Gerade jetzt!
Gerade jetzt ist es allerdings wichtiger denn jemals zuvor. Wir leben aktuell in einer sehr besonderen Zeit, werden noch öfter rund um die Uhr mit News geradezu bombardiert. Gerade jetzt ist es also besonders wichtig, dass du, ich, wir uns entscheiden. Das wussten schon die alten Indianer. Es gibt hierzu eine wunderbare kleine Geschichte:
Ein alter Indianer sitzt mit seinem Sohn am Lagerfeuer und spricht:
Mein Sohn, in jedem von uns tobt ein Kampf zwischen zwei Wölfen.
Der eine Wolf ist böse. Er kämpft mit Neid, Eifersucht, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Lügen,
Überheblichkeit, Egoismus und Missgunst.
Der andere Wolf ist gut. Er kämpft mit Liebe, Freude, Frieden, Hoffnung, Gelassenheit, Güte,
Mitgefühl, Großzügigkeit, Dankbarkeit, Vertrauen und Wahrheit.
Der Sohn fragt: „Und welcher der beiden Wölfe gewinnt?“
Der alte Indianer schweigt eine Weile, dann antwortet er: „Der, den du fütterst.“
Ich habe keine Ahnung woher diese Geschichte ursprünglich stammt, ich finde sie jedoch sehr lehrreich, nicht nur in Krisenzeiten wie diesen. Sie zeigt mir anhand eines eindrucksvollen Bildes sehr schön, was jeden Tag – eben mehr oder weniger unbewusst – in jedem von uns stattfindet. Denn wir tragen ALLE immer beides in uns: LIEBE und ANGST.
Liebe oder nenne es auch Vertrauen, steht für Öffnung, Ausdehnung, Verletzlichkeit, Verbindung, Akzeptanz.
Angst steht für Zumachen, Zusammenziehen, Schutz, Isolation, Widerstand.
Liebe / Vertrauen führt zu Gedanken, Gefühlen und Ideen, die uns insgesamt weiterbringen. Diese Gedanken bringen dich und mich uns selbst und einander näher. Immer wenn deine Gedanken von Angst geleitet werden, was meist absolut unbewusst abläuft, führen sie zu Gedanken, Gefühlen und Ideen, die dich, mich, uns abspalten. Zuerst von uns selbst und dann vom Rest der Welt.
Bewusst füttern!
Wenn wir bei dem Bild mit den zwei Wölfen bleiben, ist es sehr wichtig darauf zu achten, welchen der Wölfe du fütterst. Wir alle haben beide Gedanken-Wölfe, also Liebe und Angst, in uns. Wir sind sozusagen die Geburtshelfer, entweder für den guten oder für den bösen Wolf, es liegt ganz allein bei uns. Je nachdem, welchen wir füttern bzw. worauf unser Fokus liegt und wie wir bewerten.
Hier mal ein Beispiel:
Super, den ganzen Tag von einem Meeting ins nächste und dann immer noch diese ‚tollen‘ Kollegen.
oder
Ich bin froh, dass ich Arbeit habe, auch wenn ich nicht immer total begeistert bin. Sie erlaubt es mir
meine Familie zu ernähren und in meine Weiterbildung zu investieren.
Unterschied erkannt?
Ich will hier nicht zum zwanghaft positiven Denken oder generellem beschönigen aufrufen. Mir geht es lediglich um die Perspektive. Wie oft sind wir uns unserer Option, die jeweilige Situation auch anders bewerten zu können, gar nicht bewusst. Sei ehrlich: Die meisten von uns sind eher darin geübt, den bösen Wolf zu füttern, anstatt den guten, und dann wundern wir uns, warum wir uns nicht gut fühlen.
Übernimm die Verantwortung!
Von Natur aus hat jeder Mensch die Möglichkeit und Fähigkeit, Situationen so zu bewerten, dass sie ihn weiterbringen. Voraussetzung dafür ist, die eigene Verantwortung dafür anzuerkennen und eben auch zu übernehmen.
Ganz direkt gesagt: Erkenne an, dass DU es bist, der die Situation bewertet und interpretiert und damit die Gedanken in DEINEM Kopf und die Gefühle in DEINEM Körper erzeugst.
Fazit:
Welchen Wolf willst du füttern? Ich empfehle: Füttere den, der dich weiterbringt. Davon hast du auf Dauer mehr. Und alle anderen auch. 😉
Ich wünsche dir eine gute Entscheidung