Es gibt so Tage oder besser gesagt Abende, da fällst du todmüde ins Bett und bist auch sofort weg. Prima oder? Wenn da nicht der nächste Morgen wäre und du ungefähr genau so kaputt, immer noch müde, unsanft vom Weckerklingeln aus dem Schlaf gerissen wirst.
Wie, schon Zeit zum Aufstehen? Du fühlst dich nur leider absolut nicht erholt? Warum ist das so und warum gibt es Menschen, die ebenfalls einen sehr sehr vollen Tag haben, abends nicht unbedingt um 21:00 Uhr bereits an der Matratze horchen und trotzdem morgens wie ein Flummi quietschfidel aus dem Bett springen?
Willst du wissen, was den Unterschied macht?
Die morgendlichen Flummi’s haben am Abend davor einiges richtig gemacht um eben morgens so genial fit und motiviert in den neuen Tag zu starten. Wenn du das ab sofort auch möchtest, solltest du zumindest einen der nun folgenden Tipps für dich übernehmen.
Erster Streich: LESEN!
Und zwar ein echtes Buch, keine Fachbücher, beruflichen Notizen oder Facebook & Co. Einträge. Sobald sich dein Hirnkasterl mit guter Lektüre beschäftigen darf, dafür reichen täglich schon knapp 10 (!) Minuten aus, so eine Studie der Universität Sussex, sinkt dein Stresslevel enorm, genauer bis zu einem Drittel. Dein abendliches Gedankenkarussel wird gestoppt und du findest entspannt in den Schlaf.
Zweiter Streich: TECHNIK AUS!
Nicht erst seit Huffington Post-Gründerin Arianna Huffington weiß ‚man‘, dass technische Gerätschaften im Schlafzimmer nicht gut sind. Egal ob Funkwecker, TV, PC oder Mobiltelefon: alle strahlen um die Wette und irritieren damit deinen Schlaf-Wach-Rhythmus. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen: Das Licht eines Handys zum Beispiel gaukelt deinem Gehirn vor, es sei Tag. Dadurch wird die Produktion des Hormons Melatonin eingestellt. Zu wenig Melatonin kann jedoch zu Schlafstörungen, Problemen mit den Augen bis hin zu Krebs und Depressionen führen. M.E. Grund genug, nachts im doppelten Sinne abzuschalten oder?
Dritter Streich: BEWEGUNG!
Hundebesitzer sind hier klar im Vorteil: Waldi will abends eh immer noch mal vor die Tür, also geht Herrchen oder Frauchen mit. Sehr gut! Schon ein abendlicher Spaziergang von 15 Minuten fördert einen gesunden Schlaf. Wer es in dieser Zeit auch noch schafft, sich abschließende (!) Gedanken über sein Tagwerk zu machen, programmiert sein Hirnkasterl automatisch positiv in Richtung Müdigkeit und erholsamen Schlaf.
Wenn du nun keinen Hund hast oder generell abends nicht so gerne allein unterwegs bist, dann kannst du deinen gesunden, sprich erholsamen Schlaf, auch mit ein paar Yoga-Übungen fördern.
Vierter Streich: 2 FRAGEN!
Diese Methode wendete schon Benjamin Franklin allabendlich an. Er stellte sich nämlich jeden Abend vor dem Schlafengehen die Fragen:
- Was habe ich heute Gutes getan?
- Was ist mir heute Gutes passiert?
Wenn du dich so programmierst, kannst du bestimmt selig einschlafen, denn Dankbarkeit, das ist belegt, hilft beim Einschlafen wie warme Milch mit Honig 😉
Mal von der Milch abgesehen, für irgendetwas können wir garantiert jeden Tag dankbar sein. Dir fällt nichts ein? Wie wäre es mit einem Dach über dem Kopf, ein bequemes Bett, gute Lebensmittel, das Eichhörnchen auf dem Gartenzaun oder die perfekte Parklücke? Jaaaaaaa, es geht hier auch oder gerade um den Blick auf die Selbstverständlichkeiten und Mini-Glücksmomente in deinem Leben. Ein entsprechender Blick führt zu guter Laune und motiviert dich, gerade wenn es mal wieder nicht so gut läuft.
Fünfter Streich: MEDITATION!
Mal abgesehen davon, dass du dich damit in absolut prominenter Gesellschaft befindest – von Madonna bis Hugh Jackmann über Richard Gere und viele mehr – schaffst du es mit nur 10 Minuten allabendlich, deinen Körper und deinen Geist zur Ruhe zu bringen und auf einen erholsamen Schlaf vorzubereiten.
Ich gebe zu, es braucht ein wenig Übung, doch es lohnt sich.
Sechster Streich: PSYCHOHYGIENE!
Sortiere deine Gedanken und lass alles Negative los. Du kannst dir dazu auch gerne ein inneres Bild zur Hilfe nehmen: Jeder hat eine reale ‚Kruschelschublade‘. Stell dir nun deine positiven wie negativen Gedanken, Erlebnisse und Empfindungen darin vor. Alles wild durcheinander. Nun sortierst du diese im Geiste und verabschiedest dich von den negativen und spürst nochmals ganz bewusst in die positiven hinein.
Siebter Streich: AUFSCHREIBEN!
Wenn dich normalerweise deine morgendliche To-Do-Liste vom Schlaf abhält, dann ist dies DIE Methode für dich. Aufschreiben hilft, die Dinge aus dem Kopf zu bekommen, ohne dass sie verloren gehen! Du kannst dich danach entspannen, zur Ruhe kommen und einschlafen.
Auch hier gibt es prominente Vorbilder: Von Richard Branson (Virgin-Gründer), Mark Twain (Schriftsteller) über Aristoteles Onassis (griechischer Großreeder) sind allesamt sehr erfolgreich und schwören auf diese Methode. Sie haben sich sogar angewöhnt, ein entsprechendes Notizbuch stets bei sich zu tragen um im Moment des Geistesblitzes alles notieren zu können. Abends sortieren sie darin schriftlich ihre Gedanken und legen es auf den Nachttisch. Der Kopf ist leer und die erholsame Nachtruhe kann beginnen.
Fazit:
Wenn es anderen hilft, egal ob prominent oder nicht, aber allesamt mit einem recht straffen Tagesprogramm, mit einer oder mehrerer dieser Methoden abends zur Ruhe zu kommen und morgens ausgeschlafen, fit und motiviert in den neuen Tag zu starten, sollte es Ansporn genug für dich sein, zumindest mal für die berühmten 30 Tage dich auf ein bis maximal drei ‚Streiche‘ einzulassen. Vielleicht machst du sogar schon die eine oder andere Sache, prima, dann ergänze sie um einen weiteren ‚Streich‘. Allerdings bitte bitte nicht alle sieben auf einmal! Das kann nur nach hinten los gehen 😉
Wenn du magst, lass mich wissen, welchen ‚Streich‘ du vielleicht schon anwendest und welcher neue ‚Streich‘ dich zumindest mal die nächsten 30 Tage begleiten darf. Oder hast du vielleicht sogar noch einen weiteren ‚Streich‘ für mich? Gerne, ich bin neugierig!
Ich wünsche dir eine allabendlich motivierte Woche
Liebe Birgit,
sehr schöner Beitrag! Zugegeben, das habe ich alles schon mal gehört oder gelesen. 😉 Aber Deine Zusammenfassung ist toll und wieder ein guter Reminder für mich. Manchmal bekomme ich manches davon hin. Eine richtige Routine habe ich leider noch(!) nicht. Werde das jetzt aber mal angehen. Meine Lieblingsstreiche sind „Lesen”, „Technik aus”, „Bewegung” und „Meditation”.
Lieben Gruß
Jenny
Liebe Jenny, sich erinnern und beginnen ist schon fast die ‚halbe Miete‘. Also ausprobieren und dran bleiben! Wünsche dir viel Erfolg.
Birgit