… im täglichen Umgang mit der aktuellen Situation
Deine Gedanken kreisen immer wieder um ein Thema? Nicht nur das aktuell alles bestimmende Thema Corona fräst mittlerweile Gedankenrillen in deine grauen Zellen, jeder Mensch hat darüber hinaus seine ganz spezifischen ‚Lieblingsthemen‘, mit denen sich der jeweilige innere Quatschi mit Hingabe stuuuuuuuuundenlang beschäftigen kann. Ja, auch ich spreche hier – leider – aus eigener Erfahrung 😉
Zumindest ab und an möchtest du wieder Herrscher über deine Gedankenschleifen sein? Egal bei welchem Dauerthema? Dann habe ich heute wie beim tapferen Schneiderlein ganze sieben Fliegen auf einen Streich… ähm, eher sieben Steps für mehr selbstbestimmte Ausrichtung deiner grauen Zellen.
1. Fliegen-Step
Verändere deinen Blickwinkel in Bezug auf dein Thema. Schau genau hin, was trotzdem oder vielleicht sogar genau deshalb gut läuft. Was hat heute trotzdem oder eben deshalb dein Herz erfreut? Immer wenn du wieder in die Negativspirale eintauchst erinnere dich an das Stichwort Perspektivwechsel! Fällt dir schwer? Pflastere deine Umgebung mit entsprechenden Postits zu. Wie wäre es mit einem Augenpaar oder einem kopfstehenden Strichmännchen? Es darf natürlich auch das Wort Perspektivwechsel draufstehen.
2. Fliegen-Step
Dein Gedankenkarussell nimmt gerade wieder richtig Fahrt auf zum Thema ‚ich kann das sowieso nicht, ich bin zu blöd für XYZ, beim Thema ABC bin ich machtlos‘ usw.? Hm, solche Situationen kennt jeder, der ehrlich mit sich ist. Und doch: Hast du Laufen gelernt? Kannst du Fahrrad fahren? Sprichst du deine Muttersprache? Je nach Alter: Hast du die Schule erfolgreich abgeschlossen? Deine Ausbildung / Studium? Kinder bekommen und großgezogen? Ein Haus gebaut, Autofahren gelernt usw. Naaaa, dämmert dir was? Genau, du hast jede Menge Fähigkeiten, mit denen du dein Leben souverän meisterst. Also hast du schon einen ganzen Koffer voller guter Fähigkeiten, hast jede Menge gelernt. Warum solltest du das Neue nicht auch noch lernen? Glaub an dich!
3. Fliegen-Step
Okay, aktuell ist wirklich keine Zeit, die zum Jubeln einlädt. Du kannst jetzt ins Lager der ewigen Nörgler eintreten, deine Entscheidung, Du kannst jedoch auch diese Nörgelenergie positiv nutzen und zunächst mal akzeptieren was ist, uneingeschränkt, unbewertet. Ja gut und dann? Nun nutzt du die entstandene Gelassenheit und hältst Ausschau nach den ‚trotzdem‘ noch möglichen Dingen.
4. Fliegen-Step
Egal was dich gerade wie auch immer beschäftigt, ein weiterer genialer Step ist lautet hier: Nutze dein soziales Netzwerk. NEIN, hier ist nicht Selfies posten oder sonst wie stundelang im Social Media Netz abzutauchen. Es gibt nämlich noch deine Kontakte mit realen Personen: Familie, Freunde, Kollegen und auch Nachbarn. Wir leben in einer technisch gut entwickelten Zeit und können persönliche Kontakte deshalb auch prima via Telefon, E-Mail, FaceTime oder Zoom und sogar mit der guten alten Briefpost pflegen. Pflege deine Kontakte und du wirst merken, wieviel es dir gibt und du gleichzeitig auch den anderen gibst.
5. Fliegen-Step
Eine meiner liebsten ‚Fliegen‘ ist der Step Achtsamkeit. Aah, nicht schon wieder die Rosinennummer denkst du jetzt vielleicht. Nö, geht auch anders. Ich arbeite derzeit hauptsächlich vom Home Office aus und sehe vom heimatlichen Schreibtisch aus auf eine Fichte in der sich regelmäßig Eichhörnchen jagen. Wenn ich es bemerke, gönne ich mir eine achtsame Minute und genieße es, dem fröhlichen Jagen zuschauen zu können. Macht sofort gute Laune und die stärkt bekanntlich die Resilienz 😉 Auch bewusst sein selbst gekochtes Essen zu genießen oder die duftende Tasse Tee, wahlweise Espresso, nicht einfach nebenher trinken, sondern zumindest mal die ersten beiden Schlucke ganz bewusst und achtsam genießen, hilft schon.
6. Fliegen-Step
Jetzt komme ich dir mal mit meiner Oma um die Ecke. Immer wenn mich als kleines Kind der allergrößte Weltschmerz plagte, wie zum Beispiel: Meine Puppe wollte nicht einschlafen, ich war hingefallen oder ich durfte nicht zu meiner Freundin spielen… , dann hat sie mir immer gesagt: Ach Kindchen, die Zeit heilt alle Wunden. Damals hat mich weniger ihr Spruch, als ihre damit verbundene Umarmung getröstet. Heute nutze ich oft ihren Spruch, wenn ich mal wieder denke, dass es nie nie nie besser, anders oder was weiß ich wird. Ich frage mich dann: Wie wichtig ist dein aktuelles Thema / Problem / Drama in einem, fünf oder gar zehn Jahren? Genau, mein Thema relativiert sich und ich schaue schon eine ganze Ecke zuversichtlicher in die Welt. Denn nichts ist von Dauer. Meine Zuversicht steigt, manchmal nur in Mini-Mäuseschrittchen, aber immerhin 😉 …und frag‘ mal eine Katze wie schnell Mäuse sein können.
7. Fliegen-Step
Okay, manchmal kommt es so knüppeldicke, da hilft erstmal gar nichts gegen das heftige Gedankenkarussell unseres inneren Quatschi. Wenn du merkst, es hilft dir keine der oben genannten Steps, dann hilft nur eins: Suche dir Rat, Hilfe, Unterstützung. Es gibt für alles professionelle Hilfe. Von Arzt bis Coach gibt es viele Anlaufstellen. Ganz wichtig sollte hier für dich sein: Rat zu suchen, wenn du nicht mehr weiterweißt, ist ein Zeichen von Stärke!
Fazit:
Auch wenn auch ich es manchmal vergesse oder einfach nicht hören will: Eine bestimmte Situation kann ich vielleicht nicht ändern, aber wie ich damit umgehe, kann ich tatsächlich jederzeit selbst bestimmen. Erste Hilfe leisten hier die obigen ‚sieben Fliegen‘ 😉 … Solltest du skeptisch sein, wie wäre es mit der Idee, jeden Tag der Woche nur einen der sieben Fliegen-Steps zumindest mal testweise anzuwenden oder auch ein Fliegen-Step jeweils eine Woche lang … es wirkt, versprochen.
Ich wünsche dir eine …
PS: … wie immer freue ich mich auch diesmal über einen Kommentar von dir, gerne über diesen Weg.