Infiziert? JLK? Was will mir die Autorin sagen fragst du dich vielleicht hoffentlich gerade. Prima, genau da will ich dich haben 😉 ‘JLK’ klingt zwar ähnlich, hat aber natürlich nichts mit dem berühmten Kürzel JFK für John F. Kennedy zu tun. Ich wage aber mal die Behauptung, ‘JLK’ ist viel zu oft in deinem Leben enthalten und DU bist der / die VerursacherIn. Neugierig? Dann bitte hier entlang…
Nun mal Butter bei die Fische, bitte!
Okay, zunächst mal die Auflösung für das Kürzel ‘JLK’, damit du mir hier nicht noch vor Neugierde in die Tischplatte beißt oder gar beginnst an den Fingernägeln zu kauen:
J = Jammern
L = Lästern
K = Klagen
Stimmt’s? Auch du hast JLK täglich im Einsatz, mal mehr mal weniger. Gerade die deutsche Spezies Mensch ist hier echt gut drin. Wie ich finde, allerdings keine Sache auf die wir stolz sein sollten. Leider leider muss ich gestehen, dass ich auch dazu gehöre. Gottlob nicht täglich, aber für meinen Geschmack immer noch zu oft. Was auch die Motivation für diesen Artikel darstellt: Ich will das ändern! Am Liebsten natürlich von jetzt auf gleich, ha, doch habe ich schon bemerkt: klappt nicht. Ist wohl eine ähnliche Suchtgeschichte wie die mit der Schokolade oder wahlweise Kaffee, Nikotin oder oder oder.
Also habe ich meinen durchaus willigen Hirnkasten angeworfen und mir eine Challange überlegt, wie ich mir:
a) beim mehr oder weniger täglichen JLK-lern auf die Schliche komme und
b) mich davon abbringe und
c) es mir damit gut geht, ich mich also nicht selbst überfordere!
Nun meine Strategie für die Challenge ….die ich gerne mit dir teile und dich zur eigenen Anwendung auffordere …nur lesen hilft nämlich nicht 😉
Überprüfen des ‘JLK’-Auslösers:
Kann ich mein JLK-Thema ändern? Wenn ja, werde ich aktiv anstatt in den JLK-Modus zu fallen. Wenn nicht, tja du wirst es ahnen, dann brauche ich mir auch keine Gedanken darüber machen oder gar Jammern, Lästern oder Klagen …bringt eh nix 😉
Mehr Fokus ist angesagt:
Wenn ich ständig versuche drei Tätigkeiten gleichzeitig zu jonglieren, klar dann steigt die Chance für JLK. Multitasking ist bekanntermaßen sowieso total überschätzt und unterm Strich nicht effektiv, auch bei Frauen nicht – sorry. Wenn ich mich also achtsamer auf meine jeweilige Tätigkeit einlasse, habe ich weniger Stress & Co. Im Gegenteil, die Chancen dass ich mich gut dabei fühle und sogar Freude über das Ergebnis empfinde steigen enorm. Ja, auch wenn ich den Abwasch oder die Ablage erledige…bin ja fokussiert, ergo vieeeeeeel schneller! Oder wie eine Freundin von mir oft sagt: Nicht jammern, einfach machen! Passt in diesem Fall perfekt!
Das Karussell in meinem Kopf:
Für alle männlichen Leser ist hier ausdrücklich nicht das alkoholbedingte Karussell im Kopf gemeint. Jeder hat ja so den einen oder anderen Zeitgenossen in seinem weiteren oder engeren Umfeld, über den wir gerne mal Lästern, also ich auch, leider… Hier ist meine Strategie nun: ich mache es mir erstmal bewusst ohne mich dafür zu verurteilen. Ich sage mir innerlich STOPP und atme so 10 bis 20 mal bewusst ein und aus. Konzentriere mich also auf meine Atmung, muss ja mitzählen und – siehe oben – Fokus! Nun sage ich innerlich sorry zu der betroffenen Person und sende ihr noch ein paar liebevolle Wünsche. Ich gebe zu, hier braucht es echt Übung….aber die macht bekanntlich den Meister oder die Meisterin. Zumindest bei mir hat es schon ein paar mal geklappt. Ganz wichtig: Wenn es dir ‘wieder’ passiert, nicht selber verurteilen oder beschimpfen. Sei stolz auf dich, du hast es gemerkt!
Noch ein Aspekt beim Lästern: Es ist respektlos der anderen Person gegenüber! Egal ob du laut mit jemandem über eine abwesende Person lästerst (geht mit deinem jetzt bewussten Denken echt nicht (mehr)) oder ‘nur’ in deinem Kopf lästerst. Die negative Energie kommt so und so in die Welt. Also, Lästern erkannt, Gefahr gebannt und neben den liebevollen Wünschen formulierst du noch ein zwei Komplimente. Wenn du laut gelästert hast, dann bitte auch die Komplimente laut! ….Ich bin mir sicher, das passiert dir wie mir nur noch einmal, wenn du dich wirklich auf diese Challenge einlässt 😉
Langeweile oder Stress – idealer Nährboden für JLK:
Du stehst im Stau, bist eh angenervt weil nix voran geht, da kommt dir gedanklich dein Mitmensch XYZ in den Sinn und schon geht es los: JLK in voller Aktion. Oder genau das Gegenteil ist der Fall: Du hast eine extrem stressige Zeit weil großes Projekt, Kinder krank, Umzug oder was auch immer. Da ist JLK nicht weit, denn alle haben es besser oder eben Mitmensch XYZ hatte wieder so einen doofen Spruch drauf etc.
Egal ob Langeweile oder Stress, da hilft nur die innere STOPP-Taste und im Fall von Langeweile im Stau nutze die Zeit über schöne Erlebnisse, dein letztes Buch / Film / Ausflug zu sinnieren. Oder fange an, dir Gedanken über deine nächsten persönlichen Ziele zu machen. Sprich nutze die langweilige Zeit für dich und positiv!
Ist Stress der Auslöser für deine neueste JLK-Attacke, dann unterbreche nach der innerlichen Aktivierung deiner STOPP-Taste deine Tätigkeit und hole dir etwas zu trinken, öffne kurz das Fenster und schau in den Himmel oder rudere zehn bis zwanzig mal mit deinen Armen und atme dabei bewusst ein und aus. Das kostet dich jeweils nur ein zwei Minuten, ist aber extrem effektiv. Du änderst deinen Fokus und bist danach wieder frisch und konzentriert für deine eigentliche Tätigkeit.
Schwarzmalerei ist keine Kunstart:
Mit Schwarzmalerei ist Grübeln und sich unnötig Sorgen machen gemeint. Fällt somit auch in die JLK-Kategorien. Lass es bitte. Es bringt dir überhaupt nichts. Du machst dir Gedanken über etwas was du gar nicht wissen kannst, da in der Zukunft. Auch Grübeln über deine Vergangenheit und was du da alles hättest tun und lassen sollen…vergiss’ es. Niemand kann die Vergangenheit ändern, auch du nicht, egal wieviel du grübelst. Zum Thema Grübeln habe ich ein wunderbares Zitat:
‘Sich Sorgen zu machen ist wie im Schaukelstuhl zu sitzen:
es beschäftigt einen, bringt einen aber nirgendwo hin.’
Wenn andere im JLK-Modus sind:
Tja, dumm gelaufen würde ich sagen, aber menschlich 😉 Denn wieso sollten nur DU & ICH dieses Problem haben? Genau, der Rest der Menschheit ist ebenfalls befallen, genau wie du und ich, mal mehr mal weniger.
Nun stehst du aber gerade mit Kollegen in der Teeküche und eine Person hat gerade den JLK-Modus aktiviert. Verurteile nicht, höre zu, aber kommentiere nicht! Oft reicht das schon, dass der andere aufhört, denn er ist auf der Suche nach Bestätigung. Bleibt diese aus, ist JLK meistens nur noch halb so spannend. Wenn du konkret angesprochen wirst, sage einfach, dass du für dich festgestellt hast, das dir Jammern, Lästern und oder Klagen nicht gut tut. Keine Rechtfertigung, einfach wirken lassen. Okay, braucht ein wenig Mut, aber willst du nicht etwas in deinem Leben verändern? Die offenen Münder in der Teeküche überlebst du … locker 😉
Hast du einen Partner zu Hause der auch gerne den JLK-Modus aktiviert? Willst du schonend vorgehen, gib die Parole aus, das er pro Tag maximal 5 Minuten (!) den JLK-Modus aktivieren darf. Stell dafür den Timer! Mache es sichtbar! Wenn das nicht nach ein paar Tagen Wirkung zeigt und deine bessere Hälfte es nicht von alleine lässt, dann werde deutlicher. Teile deiner besseren Hälfte mit, das du festgestellt hast, dass JLK dich daran hindert, dein Leben positiv(er) zu gestalten. Deshalb hast du beschlossen, mit dem Jammern, Lästern und Klagen aufzuhören. Gerne darf mitgemacht werden!
Fazit: JLK ist ein echter Energieräuber und Ausbremser. Mache dir das bei jedem neuerlichen JLK-Anfall bewusst und frage dich immer wieder ob du das willst? Wenn du dich wirklich auf diese Challenge einlässt, kannst du enorm viel Energie für positive Dinge in deinem Leben freisetzen.
Ich wünsche dir eine möglichst ‘JLK-freie’ Woche und Zukunft voller positiver Energie für dich.
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