Ich falle heute mal direkt mit der TĂŒr ins Haus oder so… đ denn Tatsache ist: Das wirkliche Leben beginnt auĂerhalb der Komfortzone. Jaaaaa, auch in Zeiten wie diesen.
ZunĂ€chst mal ein paar Fakten fĂŒr dich zur Orientierung:
Die Komfortzone
Hier erlebst und fĂŒhlst du das Gewohnte und Angenehme.
ĂuĂerlich: Wohlbefinden auf physischer und materieller Ebene, z.B. das bequeme Sofa, die warme Dusche, gutes Essen, dein gewohnter Tagesablauf, Geld, dein Auto usw.
Innerlich: Deine gewohnten Denkmuster, einige Vermeidungsstrategien wie z.B. rationalisieren, umdeuten oder Verantwortung abschieben, Risiken ablehnen / aus dem Weg gehen usw..
Die Komfortzone steht fĂŒr den ĂŒblichen Lebensbereich, in dem wir uns wohlfĂŒhlen und unsere Handlungen sind eingespielt.
Wachstumszone
Hier verlĂ€sst du deine Couch. Du gehst neue Wege, betrittst neues GelĂ€nde. Du befindest dich in fĂŒr dich unbekanntem Terrain. Deine gewohnten Denk-, FĂŒhl- und Verhaltensschemata greifen nicht mehr oder nur teilweise und / oder mĂŒssen hinterfragt werden. Sie können auch als Basis fĂŒr deine âHorizonterweiterungenâ dienen. Demnach muss also erst eine Neuorientierung bzw. ein Lernprozess stattfinden, damit du an dieser Grenze bestehen kannst. Es besteht die Möglichkeit deine Komfortzone zu erweitern und deine Grenzen zu verschieben.
Die Wachstumszone steht also fĂŒr Neuland, Erfahrungen und Erlebnisse, die in einem Bereich gemacht werden, in dem wir uns nicht mehr auskennen und sicher fĂŒhlen. Dadurch kommen wir zu neuen Möglichkeiten und Perspektiven.
Panikzone
Jetzt hast du deinen Komfortbereich soweit verlassen, dass deine gewohnten Grenzen weit hinter dir liegen und du hast nur noch ein BedĂŒrfnis: So schnell wie möglich zurĂŒck in deinen Komfortbereich zu kommen. In der Panikzone ist keine VerĂ€nderung mehr möglich, es geht ums reine Ăberleben!
Wer hier eventuell traumatisierende Erfahrungen macht, sorgt eher fĂŒr eine Manifestierung seiner gewohnten Grenzen und auch der Bereich der Wachstumszone wird so mit Angst besetzt, dass ein neuerliches Austesten der eigenen Grenzen immer mehr vermieden wird.
In der Panikzone ist kein Wachstum / kein Lernen mehr möglich, weil wir uns in Extremsituationen befinden.
Wenn du also in deinem Leben etwas verĂ€ndern willst, heiĂt das ganz klar:
RAUS AUS DEINER KOMFORTZONE UND MUTIG IN DIE WACHSTUMSZONEâŠ.
Okay und wie?
Du musst dich deinen Ăngsten / Zweifeln stellen und ĂŒber deinen Schatten springen, ohne geht es nicht. Du musst ja nicht gleich ĂŒber die meterhohen Klippen springen, sondern âĂŒbeâ mit kleinen SprĂŒngen: eine neue Sprache, eine neue Sportart, eine neue berufliche Herausforderung und und und. Du hast bestimmt einiges auf deiner persönlichen ewigen âTo-Do-Listâ. Stöber sie einfach mal durch und vergebe StartplĂ€tze, also z.B.
1. vier Wochen vegetarisch Essen
2. sechs Wochen kein TV schauen
3. âŠ
4. âŠ
5. âŠ
6. einen neuen Job finden
Nun hast du ein konkretes Thema, nehmen wir das âvegetarisch Essenâ. Da du privat mit einer âFleischpflanzeâ liiert bist, es in deiner Kantine nicht tĂ€glich ein vegetarisches Menu zur Auswahl gibt, musst du deine Komfortzone verlassen, um dein Ziel zu erreichen. Dein âinnerer Schweinehundâ, im Fachjargon Limbisches System genannt, schreit natĂŒrlich sofort los: Achtung, Achtung â Stress droht in Form von Beziehungskrise, unschöne Kommentare der Kolleginnen usw. Klar, fĂŒr âSchweiniâ ist es auf der Couch am bequemsten, nur da Ă€ndert sich nix đ
Magic happens only outside your comfort zone!
Wenn du ĂŒber deinen Schatten springst und vier Wochen dran bleibst, lernst du eine Menge Neues: es tut gar nicht weh đ kein Fleisch zu essen, satt kann ich auch werden â yeah! In der Kantine gibt es auf jeden Fall jeden Tag GemĂŒse oder Salat, ist zwar kein komplettes Menu, aber fĂŒr gelegentlich akzeptabel. Du lernst vielleicht âGleichgesinnteâ kennen und schĂ€tzen.
Bei gröĂeren VerĂ€nderungen solltest du dir von Anfang an VerbĂŒndete suchen, indem du von deinem Vorhaben berichtest und um UnterstĂŒtzung bittest. Zum Beispiel wenn du dich beruflich verĂ€ndern willst.
Dein âSchweiniâ grunzt immer noch ganz laut? Okay, dann sprich mit ihm, gehâ gedanklich oder noch besser schriftlich nachfolgende Punkte durch:
- Was kann schlimmstenfalls passieren? Lass deiner Phantasie freien Lauf⊠und ist es wirklich so schlimm? Geht deine Welt unter?
- Was kann bestenfalls passieren, wenn du SOFORT anfĂ€ngst? Lass deiner Phantasie freien Lauf⊠und wie fĂŒhlst du dich? SpĂŒre genau in dich hinein und verinnerliche dieses GefĂŒhl.
- Schreib dir genau auf, was du konkret machen willst. Bring es aus deinen Gedanken zu Papier, es wird sofort intensiver!
- Je nach Thema, setzte dir eine kurz- oder langfristige Deadline oder ein fixes Datum in Monat X im Jahr Y.
- Mach dein Thema publik, sprich mit deinem Partner, deinen Freunden, deinen Kollegen â je nach Art und Zielrichtung. Bitte um Motivation, vielleicht geht ihr das Thema sogar gemeinsam an.
- Versprich dir und deinem âSchweiniâ eine Belohnung. Wenn du eine Gewichtsreduktion anpeilst, sollte es natĂŒrlich nicht gerade eine Sahnetorte sein ;-), ansonsten ist so ziemlich alles erlaubt. Generell gilt hier: das du dich verĂ€nderst, ist auch schon eine Belohnung!
- Bei groĂen Themen solltest du dir Teilschritte vornehmen und dich immer wieder bei Erreichen dieser Zwischenschritte belohnen. Damit diese Schritte nicht ins Leere laufen, sind auch hier Deadlines wichtig!
Brauchst du noch ein bisschen Munition, um deine Komfortzone zu verlassen?
Dann stell dir diese â bewusst etwas provokanten â Fragen:
- Lebe ich jeden Tag so, wie ich gerne leben möchte?
- Macht mir mein Job SpaĂ oder verdiene ich damit nur Geld?
- Lebe ich in einer Partnerschaft oder in einer Zweckgemeinschaft?
- Lebe ich ein selbstbewusstes und authentisches ICH?
Wenn du also Themen angehst, bei denen du diesen berĂŒhmten âKloĂ in der Magengrubeâ spĂŒrst oder du wĂŒtend wirst, dich verteidigst, dann bist du GENAU AUF DEM RICHTIGEN WEG! Es kann mitunter unangenehm werden, aber wenn du dran bleibst, sind dies deine ganz persönlichen Vorteile, deine Belohnungen:
- Du lernst, dich auf dich selber zu verlassen!
- Du ĂŒbernimmst wirkliche Verantwortung fĂŒr dein Handeln!
- Du merkst, dass du es schaffen kannst!
- Du merkst, es ist gar nicht so schlimm, wie du es dir unter âSchlimmstenfallsâ vorgestellt hast!
- Du lernst, DEINE Ziele zu verfolgen und nicht die Ziele anderer Personen oder deren Ziele fĂŒr dich!
- Du merkst, dass du mit ALLEM fertig wirst, was dir in deinem Leben begegnet â geplant oder ungeplant!
- Dein Selbstvertrauen wÀchst und wÀchst und wÀchst!
Fazit:
Zugegeben, es ist nicht immer âschmerzfreiâ, aber Erfahrungen sammeln kannst du auf jeden Fall und lernst dadurch sehr viel: ĂŒber dich, die Situation, die Vorgehensweise und und und. Also, wann verlĂ€sst du deine Komfortzone?
Ich wĂŒnsche dir eine motivierte Zeit
PS: … wie immer freue ich mich auch diesmal ĂŒber einen Kommentar von dir, gerne ĂŒber diesen Weg.