Wo oder was ist das überhaupt? Wie hilft dir deine innere Mitte? Bist du in deiner inneren Mitte? Viele Fragen, gebe ich zu, vielleicht findest du hier die Antworten dazu, auf jeden Fall möchte ich heute hier mit dir über deine / unsere eigene Mitte sinnieren.
Was genau ist denn unter ‘innerer Mitte’ zu verstehen?
Die innere Mitte wird gerne esoterisch verschrien und damit in eine Ecke gedrängt, was sie nicht verdient hat. Deine inMi (ich kürze es jetzt mal so ab, sonst werden wir – du beim Lesen und ich schon beim Schreiben – deppert) 😉 hilft dir, dich selbst besser zu (er)kennen und auch beim Thema Selbstliebe ist sie sehr hilfreich.
inMi steht für dein Gefühl für dich selbst, sprich wie du dich selbst aus dem Herzen heraus annimmst und liebst. Achtung, hier ist jetzt nicht die Rede von Narzissmus oder sowas wie übertriebene Eitelkeit etc. Bei der inMi geht es um den Zugang zum eigenen Herzen und deine persönliche Akzeptanz. Diese Akzeptanz haben manche Menschen einfach so, sprich ganz unbewusst und sind, in meinen Augen zumindest, beneidenswert. Und je stärker diese Selbstliebe ausgeprägt ist, umso stärker befindest du dich in deiner inMi.
Es gibt allerdings Unterschiede zu beachten!
Auf deinem Weg zur inMi gibt es durchaus den einen oder anderen Stolperstein. Es ist zwar in neun von zehn Fällen so, dass der Mensch, der über eine gute Portion Eigenliebe verfügt, meist auch über ein hohes Selbstwertgefühl verfügt. Es ist jedoch keineswegs so, dass ein hohes Selbstwertgefühl automatisch zu einer guten Portion Selbstliebe führt. Warum? Naja, sei ehrlich, wir schauen alle eher auf unsere Schwächen und vermeintlichen Mängel und Schwups ist es mit unserer Selbstliebe nicht mehr ganz so weit her. Stimmt’s? Da wir nachgewiesenermaßen alle, wirklich alle, über Schwächen und vermeintliche Mängel verfügen, ist es um so wichtiger, dass du dich trotzdem selber liebst und akzeptierst! Dies, und zu akzeptieren, dass niemand perfekt ist – ja, auch du nicht 😉 – ist der Trick auf dem Weg zu deiner inMi.
Beispiel für Stolpersteine im Alltag auf dem Weg zu deiner inMi
Du bekommst Besuch und es ist Kochen angesagt. Du wirst schon bei dem Gedanken daran nervös, denn du weißt, dass Kochen nicht gerade zu deinen Stärken zählt, und schon gar nicht für Gäste. Was passiert? Dein ansonsten vielleicht ganz passables Selbstwertgefühl sowie Selbstbewusstsein verabschiedet sich und du bist alles, nur nicht mehr in Selbstliebe mit dir und deiner inMi verbunden.
Oder: Du sollst eine Präsentation für einen ausländischen Kunden erstellen und auch noch selber halten, natürlich alles in Englisch! Oh je, ausgerechnet. Du bist zwar echt Spitze auf deinem Fachgebiet und so eine Präsentation machst du eigentlich mit Links, aber bitte nicht in Englisch. Sprachen gehören vielleicht einfach nicht zu deinen ausgewiesenen Stärken und auch hier bist du augenblicklich so klein mit Hut, dass du unterm Teppich Seil springen könntest 😉 Dein normalerweise funktionierendes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein haben sich schlagartig verabschiedet und auch hier bist du definitiv nicht mehr mit deiner inMi verbunden.
Der Weg zur inMi in jeder Lebenslage
Der Weg zu ihr führt über Gelassenheit, wer hätte das gedacht, und einer guten Portion Toleranz für dich selbst. Denn würdest du deine Freundin ebenfalls weniger wertschätzen, weil sie keine Sterneköchin ist, ansonsten aber über viele viele gute Seiten und Talente verfügt? Wohl eher nicht. Nur warum machst du es dann bei dir?
Der Weg weg von deiner inMi führt genauso über Emotionen / Gefühle wie der Weg hin zu deiner inMi. Damit du in deiner inMi bist, bedarf es deines inneren Gleichgewichts. Das wiederum wird sehr stark auf mentaler, also geistiger Ebene, und auch auf körperlicher Ebene beeinflusst. Logisch, wenn du dir dauernd schräge Gedanken über das Thema XYZ machst, bist du blockiert, es belastet dich. Wenn du das lange genug durchziehst, merkst du es irgendwann auch körperlich. Vielleicht ist dir schlecht oder du hast totale Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich und auch Schlafstörungen sind hier sehr ‘beliebt’. Wann und wie dein Körper reagiert, hängt davon ab, wo deine persönlichen Schwachstellen liegen. Wenn du sowieso über einen sensiblen Magen oder Darm verfügst, zwickt es hier. Wenn du eher zu Kopfschmerzen oder Migräne neigst, zwickt es dort. Depressionen sind in solchen Situationen leider auch keine Seltenheit.
Aber wie schon oben geschrieben, der Weg zurück zu deiner inMi geht ebenfalls über deine Emotionen. Wie du weißt, entscheidest du über deine Gedanken, also kannst du auch bewusst gegensteuern, wenn deine Gedanken gerade auf negativ programmiert sind. Durch Ruhe, also erstmal raus aus der destruktiven Gedankenspirale und hin zu bewusstem Nachdenken und Analysieren. Jetzt ist es wahrscheinlicher, dass du die wahren Probleme oder Störfaktoren aufdeckst. Dadurch bist du zwar noch nicht wieder in deiner inMi, aber auf dem Weg. Denn deine Analyse wird dir zeigen, dass es völlig normal und menschlich ist, dass du ängstliche und traurige Gedanken hast. Sie gehören genauso zu dir, wie die positiven und schönen Gedanken. Nur so bist du in der Lage in Balance zu sein, also in deiner inMi.
Innere Mitte: Du, die Anderen & die Störer
Wenn du deine inMi kennst, sozusagen mit dir selbst in Kontakt und Einklang bist, kannst du viel lässiger mit deinen Mitmenschen umgehen. Du merkst sofort, wenn dich etwas aus der Bahn, sprich aus deiner inMi, wirft und kannst direkt darauf reagieren. Wenn es immer wieder die gleiche Situation oder gar die gleiche Person ist, die dich aus der Bahn wirft, solltest du darüber nachdenken, zukünftig diese Situation zu vermeiden oder auch den Kontakt zu dieser Person einstellen.
Ist dir das für den Anfang zu heftig, kannst du auch gerne auf deine Grenzen aufmerksam machen. Wenn du zum Thema Grenzen nochmal nachlesen willst, was ich dazu vor einiger Zeit geschrieben habe, dann schau hier nach.
Vielleicht hältst du Situationen / Personen die dich aus deiner inMi bringen auch nur deswegen aus, weil du Angst davor hast zurückgewiesen zu werden, etwas oder jemanden zu verlieren. Wenn du über genügend Selbstliebe verfügst, hast du auch immer ein Gefühl der inneren Sicherheit und aus dieser Situation heraus kannst du wesentlich gelassener kommunizieren und handeln. Du bist dann nicht mehr abhängig von ‘der Liebe / Akzeptanz’ der Anderen.
Sogenannte Störer für deine inMi kann alles und nichts sein. Das ist bei jedem Menschen etwas anderes. Grundsätzlich kann ich hier nur sagen: Alles was dir Angst macht oder in dir Schuldgefühle weckt, kann dich Schwups die Wupps aus deiner inMi katapultieren. Hier musst du ein wenig Forschungsarbeit betreiben und genau hinschauen bzw. in dich hineinhören, was oder wer deine persönlichen Gleichgewichtsstörer sind.
Störer gefunden und wie nun zurück zur inMi?
Außer Nachdenken, Analysieren können dir zum Beispiel entspannende Techniken auf deinem individuellen Weg zurück zu deiner inMi helfen. Wie wäre es für dich mit Yoga, Autogenem Training, QiGong oder TaiChi? Manch einem hilft Meditation. Kinesiologie hat auch schon oft geholfen. Hier wird anhand von Muskeltest dein Body-Feedback untersucht und so können Blockaden oder Stressauslöser entdeckt und beseitigt werden. Vielleicht hast du auch schon mal von der Klopftechnik EFT gehört. Dabei werden sogenannte Akupunkturpunkte in einer bestimmten Reihenfolge mit den Fingern abgeklopft. Alle diese Methoden kannst du erlernen und sie können dir im Akutfall helfen, schnell wieder zu deiner inMi zurückzufinden.
Es kann natürlich auch sein, dass bei einem Streit oder einer Aufgabe ein gewisser wunder Punkt bei dir getroffen wurde. Vielleicht brodelt darunter noch eine alte Verletzung und der Streit / deine Angst vor der Aufgabe haben gar nichts mit deinem ‘eigentlichen’ Problem zu tun. Dann hilft auch hier nur Forschergeist und eventuell professionelle Hilfe. Wenn du hier aber dranbleibst, kann es dir auf deinem Weg zu einer stabileren inMi helfen und somit hatte der Streit / deine Angst auch etwas Gutes!
Fazit:
Eine stabile innere Mitte ist extrem wichtig und sie sollte es dir um deiner Selbst willen wert sein, dich damit zu beschäftigen, auch wenn es eventuell unangenehm wird. Denn vergiss nicht: Hinterher, hinterher wird es definitiv besser und schöner 😉
Von Herzen wünsche ich dir eine ausbalancierte Zeit!
PS: … wie immer freue ich mich auch diesmal über einen Kommentar von dir, gerne über diesen Weg.